Münchens erstes fertiggestelltes Holz-Hybrid-Bürogebäude i8 ist jetzt vollvermietet. Ab Spätsommer ist das superchice Restaurant Nice – mit Samt und Marmor – nicht nur neuer Mittelpunkt der Tätigen im gesamten iCampus, sondern auch für Externe zugänglich.
Nein, der iCampus hat nichts mit Apple zu tun, sondern ein neues sog. Work-Life-Quartier hinter dem Münchener Ostbahnhof. Im Gebäude namens i8 ensteht momentan ein ungewöhnliches Restaurant; Dreh- und Angelpunkt des 350 Quadratmeter großen Gastraums des Nice ist eine offene Küche. Um dieses gestalterische Statement herum gruppieren sich die Tische, die jeweils durch einen eigenen Spot angeleuchtet werden. Das Licht wird automatisch der Tageszeit anpasst – hell und einladend mittags, hingegen gemütlich und fokussiert abends. "Es geht um Stimmung, nicht um Helligkeit", erklärt Fabian Huber, einer der fünf Geschäftspartner der Nice Dining GmbH. Hinter ihr stehen auch die erfolgreichen Münchner Gastro-Geschwister Portenlänger (Xaver's, Alter Wirt/ Grünwald). Den Cosy-Effekt verstärkt roter Marmor aus Italien, der von einem Münchner Steinmetz verarbeitet wurde und der einen warmen Kontrast zur hellen sichtbaren Bau-Buche des Gebäudes bildet. Außerdem entschieden sich die Betreiber für roten Samt, der die Bar umrahmt und auch das Separée mit 12-Plätzen prägt. Dieses hat als buchbarer Raum für besondere Anlässe sogar eine eigene Klimaanlage und Musiksteuerung.
Treffpunkt für alle Tageszeiten
Mit diesem Interior Design möchte das Nice einen Tapetenwechsel zum Business-Büro ermöglichen; mit seinen 98 Innen- und 62 Außenplätzen ein Treffpunkt für alle Tageszeiten vom morgendlichen Croissant bis zum abendlichen Fisch sein. Und das nicht nur für Mitarbeitende der Mieter im i8, sondern auch für Gäste von außerhalb.
"Das Restaurant soll zu einem sozialen Mittelpunkt werden, an dem sich Arbeiten, Genuss und Begegnung miteinander verbinden", sagt Tom Stehmann, Projektleiter bei R&S Immobilienmanagement GmbH, der das i8 mitentwickelt hat.
Doch nicht nur räumlich, auch mit seiner Philosophie soll sich das Nice integrieren. Sein Gastrokonzept legt wie das i8 Wert auf Nachhaltigkeit: Der Fokus bei der Produktauswahl liegt auf Regionalität, für die Dachterrasse ist der Kräutergarten schon geplant.
Das Architekturbüro und die sichtbare Holzkonstruktion
Damit passt es zu einem architektonischen und ökologischen Vorzeigeprojekt: In dem von C.F. Møller Architects aus Berlin entworfenen Gebäude mit seinen 21.000 Quadratmetern prägt eine sichtbare Holzkonstruktion die Innenräume und macht das Tragwerk zum Gestaltungselement. Die verwendete BauBuche aus nachhaltiger Forstwirtschaft in Deutschland speichert über 2.300 Tonnen CO₂, die Fassade besteht aus zu 50 Prozent aus recyceltem End-of-Life-Aluminium. "Inspiriert von der bayerischen Fachwerkarchitektur haben wir ihr einen nordischen Twist gegeben und verbinden so Innovation mit Tradition", so Mads Mandrup Hansen, Partner bei CF Møller Architects. Durch die nachhaltigen Holzhybridstrukturen entstünden auch auch "gesunde Arbeitsplätze".
Die Mieter und der iCampus in München
Für diese haben sich in dem vollvermieteten Gebäude die Interhyp Gruppe, die FNZ Bank, Synopsys und ein amerikanischer Technologiekonzern entschieden. Das i8 ist eines von zehn Teilprojekten des iCampus, einem neuem Work-Life-Quartier mit 120.000 Quadratmeter Geschossfläche auf einem ehemals industriell geprägten Areal hinter dem Münchener Ostbahnhof.