Die letzte Baulücke des gefragten Campus Neue Balan wurde mit dem neuen Haus 28 geschlossen. Das Gebäude im klaren Stil bekam kürzlich bereits einen „German Design Award".
Entlang der Balanstraße entstand in den 1950er Jahren ein Ensemble ähnlich des Bauhaus-Stils; mit klaren Strukturen und großen Fensterflächen, die viel Tageslicht in die tiefen Grundrisse fluten lassen. Nachdem die meisten Gebäude aus dem Bestand saniert wurden, ist jetzt mit dem Haus 28 das letzte, noch fehlende Puzzleteil von Allgemeine SÜDBODEN dazu gekommen: ein Bürogebäude mit 28.300 Quadratmetern vermietbare Flächen sowie großer, begrünter Dachterrassen für Austausch und Erholung. "Mit der klaren, unaufgeregten Formsprache haben wir das Haus 28 ganz in der Tradition des Neuen Bauens weiterentwickelt. Das Design bleibt als Konsequenz von Ort, Material, Konstruktion und Funktion zeitlos, es unterliegt keiner Mode und verliert bei aller Schönheit nicht die Wirtschaftlichkeit des Objekts aus dem Auge", erklärt Architekt Norbert Weickenmeier.
Sechs statt zwei Geschosse
Anstelle der zwei ehemaligen, nur zweigeschossigen, Gebäude aus der Siemens-Ära gibt es jetzt fünf Vollgeschosse , die schon zu Teilen an ein Technologiekonzern vermietet sind, und ein zurückversetztes Dachgeschoss. Der Innenausbau des bereits fertiggestellten Rohbaus erfolgt in Absprache mit den künftigen Mietern. Seine Besonderheiten sind eine großzügige, überdachte Sitztreppe, die sich zum Campus hin öffnet, zwei verglaste Innenhöfe sowie drei „Finger", die zur westlichen Nord-Süd-Magistrale vor die Fassade springen.
Behutsame, selbstbewusste Stadtreparatur
Dieses "Puzzlestück" komplettiert laut Norbert Weickenmeier als "behutsame, aber selbstbewusste Stadtreparatur" eine Gebäudereihe entlang der Balanstraße. Laut Bettina Krause, Allgemeine SÜDBODEN, hat sie sich als der Campus Neue Balan "in den vergangenen Jahren zu einem der nachgefragtesten Standorte für innovative und kreative Unternehmen in München entwickelt". Damit nicht genug: Vom Rat für Formgebung bekam Haus 28 bereits einen „German Design Award 2025" in der Kategorie „Excellent Architecture".
Alle Fotos: © Allgemeine Südboden/Boos