Einst kam eine Vermögensverwaltung ausschließlich wohlhabenden Menschen vorbehalten. Doch mittlerweile existieren einige Anbieter, deren Services auch für Anleger mit einem durchschnittlichen Vermögen anbieten. Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag verraten, was man unter einer Vermögensverwaltung versteht, wie eine Vermögensverwaltung funktioniert und wodurch diese sich von anderen Finanzdienstleistungen unterscheidet.
Was genau versteht man unter einer Vermögensverwaltung?
Aufgrund der Tatsache, dass der Begriff Vermögensverwaltung hierzulande nicht rechtlich geschützt ist, kann sich prinzipiell jede Person als Vermögensverwalter bezeichnen.
Grundsätzlich wird mit dem Begriff Vermögensverwaltung allerdings ein professionelles Vermögensmanagement bezeichnet. Somit handelt es sich bei einer Vermögensverwaltung um eine Dienstleistung eines staatlich lizenzierten Unternehmens, welches Anlageentscheidungen für den Vermögensinhaber trifft, die in der Folge selbstständig umgesetzt werden.
So funktioniert eine Vermögensverwaltung
Früher boten die meisten Banken und Finanzdienstleister nur Anlegern eine Vermögensverwaltung an, sofern diese über ein Anlagevermögen von mindestens 500.000 Euro verfügten. Doch seit einigen Jahren können auch Kleinanleger von den Möglichkeiten, der Vermögensverwaltung München profitieren. Dabei stehen diesen die folgenden Formen der Vermögensverwaltung zur Verfügung:
- Individuelle Vermögensverwaltung: Bei der individuellen Vermögensberatung steht dem Anleger ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung, welcher die Finanzplanung übernimmt und das Portfolio auf die Ziele und Risikobereitschaft des Anlegers abstimmt.
- Standardisierte Vermögensverwaltung: Im Rahmen der standardisierten Vermögensverwaltung wird eine Gruppe von Anlegern durch Fachleute betreut. Dabei verfolgen sämtliche Anleger ein ähnliches Ziel. Diese Form der Vermögensverwaltung ist relativ günstig, ein persönlicher Ansprechpartner steht allerdings nicht zur Verfügung.
- Regelbasierte Vermögensverwaltung: Bei der regelbasierten Vermögensverwaltung handelt es sich um eine spezielle Form der standardisierten Vermögensverwaltung. Dabei wird das Vermögen breit gestreut über einen längeren Zeitraum angelegt, wobei erfahrene Finanzdienstleister nach klaren Regeln kaufen und verkaufen. Das hilft vielen Kleinanlegern dabei, Fehler zu vermeiden, welche diesen häufig unterlaufen.
Das sich immer mehr Anleger für eine Vermögensverwaltung entscheiden, ist zudem auch dem Umstand geschuldet, dass die Preise für Immobilien in München immer weiter steigen und Wohnraum in der Stadt äußerst begehrt ist.
Unterschied zu anderen Finanzdienstleistungen
Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen erfüllen Anlagen in risikoarme Anleihen häufig nicht die Erwartungen der Anleger. Bei einer Vermögensverwaltung wird das Portfolio im Gegensatz zu einem Fonds an die persönlichen Bedürfnisse des Anlegers angepasst und gemeinsam mit diesem eine Anlagestrategie entwickelt.
Doch auch in vertraglicher Hinsicht unterscheidet sich eine Vermögensverwaltung von anderen Finanzdienstleistungen. Denn während der Kauf von Fondsanteilen ein Abschlussgeschäft darstellt, werden Vermögensverwalter von dem Anleger dazu berechtigt, zukünftige Käufe und Verkäufe in dessen Namen zu tätigen. Dadurch unterscheiden sich Vermögensverwalter von Anlageberatern, die in Form von transaktionsabhängigen Provisionen bezahlt werden.
Worauf sollte man bei einer Vermögensverwaltung achten?
Ein Vermögensverwalter sollte immer über eine Zulassung verfügen, welche über die staatliche Finanzaufsicht (BaFin) vergeben wird. Außerdem sollten sich Anleger immer auch über die Qualifikationen des Vermögensverwalters informieren und zudem auch die folgenden Faktoren berücksichtigen.
Qualität und Leistung
Eine Vermögensverwaltung hat wie jede andere Dienstleistung Stärken und Schwächen und es wird zwischen fachlichen, sachlichen und persönlichen Eigenschaften unterschieden.
Die fachlichen Eigenschaften zeigen sich daran, wie ein Vermögensverwalter Geld anlegt. Anhaltspunkte für eine hohe Fachkompetenz können unter anderem die Ausbildung und beruflichen Erfahrungen eines Vermögensverwalters liefern. Dagegen zeigen sich die sachlichen Eigenschaften eines Vermögensverwalters vor allem an der Art, wie dieser seine Dienstleistungen anbietet und die persönlichen Eigenschaften betreffen das Unternehmen, für das ein Vermögensverwalter tätig ist.
Mindestanlage
Die Mindestanlage beträgt im Rahmen einer individuellen Vermögensverwaltung in den meisten Fällen etwa 500.000 Euro und je höher die Anlagesumme ist, desto höher ist in der Regel auch die Bereitschaft des Vermögensverwalters, die eigenen Wünsche bei der Zusammenstellung des eigenen Portfolios zu berücksichtigen.
Kosten
In der Regel wird für eine Vermögensverwaltung eine pauschale Gesamtgebühr veranlagt, wodurch sämtliche Kosten abgedeckt werden. Bei einer Anlage von 500.000 Euro liegt diese Gebühr etwa bei 1,4 % und bei einem Anlagebetrag von einer Million Euro bei 1,2 %.
Die Gebühren für eine digitale Vermögensverwaltung betragen dagegen bereits bei einem Anlagebetrag von unter 10.000 Euro lediglich zwischen 1,2 und 0,9 %.