Zeitgenössische Architektur in Bayern

Interior Design: Mehr als nur Raumausstattung?

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Für viele Menschen ist Interior Design nur ein anderer Begriff für Raumausstattung, der das Ganze etwas hochtrabender klingen lassen soll. Leidenschaftliche Interior Designer werden dieser These jedoch entschieden widersprechen. Denn für sie ist die gelungene Gesamtkomposition von Räumen eine Lebenseinstellung. Sie geben sich erst dann zufrieden, wenn alle Elemente so aufeinander abgestimmt sind, dass sie sich wie ein roter Faden durch einen Raum ziehen.

Wer bietet Interior Design in Deutschland an?

Wie wichtig gutes Interior Design ist, zeigt sich unter anderem am Beispiel des Dental Office in München, das von Innenarchitektin Gabriela Raible gestaltet und mit dem German Design Award Special 2021 ausgezeichnet wurde. Die Wärme des Empfangsbereichs befreit Patienten sofort vor der Angst eines Zahnarztbesuches.

Wer hierzulande als Innenarchitekt, Unternehmensgründer, Wohnungsvermieter oder einfach als Privatmensch auf der Suche nach Anbietern ist, die dazu in der Lage sind, Wohnungen, Häuser und Geschäftsräumlichkeiten stilvoll einzurichten, trifft dabei auf eine Fülle an Einzelunternehmer und Berater.

Nicht alle verwenden dafür die Bezeichnung Interior Design. Vor allem die Wissenschaft des Lebens der Menschen mit der Umwelt, die in China bereits seit mehr als 3.000 Jahren unter dem Begriff Feng Shui erforscht wird, spielt im Zusammenhang mit der Einrichtung von Räumen für viele eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund stecken hinter vielen Feng Shui-Beratern eigentlich kompetente Interior Designer. Homestyling ist ebenfalls ein sehr beliebtes Synonym, das von vielen Anbietern in diesem Zusammenhang verwendet wird.

Nur bei den wenigsten Anbietern dieser Art gibt es allerdings die Möglichkeit, sich vor Ort selbst ein Bild von dem Angebot und den Vorstellungen des Beraters zu machen. Wer darauf wert legt, findet die Gelegenheit beispielsweise bei Interior Design in Frankfurt. Dort kann in den Schauräumen eine umfangreiche Auswahl an Möbeln, Leuchten, Bodenbelägen oder Wandverkleidungen für das Interieur gezielt durchforstet werden.

Das bildet eine gute Basis, um im Anschluss daran mit einem erfahrenen Interior Designer seine eigenen Vorstellungen besser und genauer formulieren zu können. Beispielhafte Objekte aus dem Schauraum vermitteln einen wesentlich besseren Eindruck als abstrakte Beschreibungen. Die Designer aus Frankfurt betonen, dass es bei ihnen keine vorgefertigten Raumkonzepte gibt. Jeder Kunde ist einzigartig und entsprechend vielfältig sind auch die Möglichkeiten bei der Ausgestaltung eines Raumes.

Der Weg zum Interior Designer

Wer selbst eine Leidenschaft dafür hat, Räume individuell auszugestalten und sein Hobby zum Beruf machen möchte, fragt sich wahrscheinlich, welche Voraussetzungen dafür erforderlich sind.

Grundsätzlich handelt es sich beim Interior Designer um keine geschützte Berufsbezeichnung. Wer in Deutschland der Meinung ist, dass er das Zeug dazu hat, kann also einfach loslegen. Genau das macht auch die Suche nach einem kompetenten Anbieter so schwierig. Denn dadurch treiben teilweise auch Personen ihr Unwesen, die alles andere als ein gutes Auge für Formen und Farben haben und Räume eher verunstalten als sie zu designen.

Die beste Möglichkeit, die Tätigkeit von Grund auf zu erlernen, bietet ein entsprechendes Bachelor-Studium. Dieses wird zum Beispiel von der AMD (Akademie Mode & Design) im Studiengang Interior Design (B.A.) unter anderem in Hamburg und Düsseldorf angeboten. Im Rahmen der Ausbildung werden einerseits gestalterisch-künstlerischer Prozesse, aber auch analytisch-planerische Methoden für den Beruf erlernt. Dabei werden beispielsweise Entwürfe für Büros, Hotels, Arztpraxen sowie Messe- und Ausstellungsflächen erarbeitet.

Deutschlandweit gibt es aktuell über 4.000 offene Stellen als Interior Designer. Vor allem in München, Berlin und Hamburg ist das Angebot besonders groß. Das Durchschnittsgehalt der ausgeschriebenen Stellen liegt bei knapp 40.000 Euro pro Jahr.

Mit der Zeit gehen

Interior Design ist kein Beruf, der einmal erlernt wird und im Anschluss daran keine weitere Beschäftigung mit dem Thema erfordert. Wer in der Branche erfolgreich sein möchte, sollte stets am Puls der Zeit zu agieren und sich regelmäßig über die wichtigsten Trends informieren.

Die Möglichkeit dazu bieten einerseits einschlägige Fachzeitschriften wie das Hermitage Magazin sowie die europäischen Fachmessen von Paris bis Mailand.

In Deutschland gehört vor allem die IMM Cologne zu den wichtigsten Veranstaltungen der Branche. Wer sich gerne über inspirierende Trends aus dem Norden informieren möchte, findet die Gelegenheit dazu auf der Formland im Messecenter Herning in Dänemark.

Die größte Messe für Interior Design ist die „Salone Internazionale del Mobile“ in Mailand, bei der sich die renommierten Anbieter ein Stelldichein geben. Kreative Nachwuchsdesigner sind hingegen auf der parallel stattfindenden Fuorisalone im Hof des Palazzo Bovara zu finden.