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Günstig, aber nicht billig

Vom Anbau bis zur Doppelhaus-Lösung: In diesem Buch beweist Thomas Drexel mit 50 Beispielen, dass Bauen keine Unsummen kosten muss.

Immobilienpreise von einer Million und mehr sind in Ballungsräumen selbst für Reihen- und Doppelhäuser mittlerweile an der Tagesordnung. Für die Hälfte oder weniger bekommt man dort bestenfalls eine überschaubare Etagenwohnung. Ein geräumigeres Eigenheim können sich also nur Gutverdiener, Vermögende oder Erben betuchter (Groß-)Eltern leisten. Umso hoffnungsvoller macht die Neuerscheinung von DVA „Best of Low Budget Häuser“. Auf 287 Seiten stellt Thomas Drexel insgesamt 50 Projekte vor, die für weniger als 300.000 Euro realisiert werden konnten: angefangen bei einem gartenseitigen Anbau, der einer vierköpfigen Familie in ihrem Austragshäuschen im Speckgürtel von München zu mehr Platz verhalf, bis zu einem innovativen Doppelhaus-Konzept für ländliches Wohnen bei Wien. Mögen die Standorte, Stile, Aufteilungen und Nutzungsarten der vorgestellten Beispiele auch sehr unterschiedlich sein, gibt es dennoch Gemeinsamkeiten: Architekten und Bauherren verzichten auf Überflüssiges, benutzen kostengünstige Materialien wie Beton und Holz und nutzen vorhandene Gegebenheiten geschickt aus. Jedes Detail ist sinnhaft und durchdacht. Resultat sind Lösungen, die zwar kostengünstig sind, aber alles andere als billig wirken und auf minimaler Fläche ein Maximum an Wohlfühlraum schaffen. 

Best of Low Budget Häuser von Thomas Drexel, DVA, 30 Euro