Otl Aicher (1922– 1991) zählt zu den bedeutendsten Gestaltern des 20. Jahrhunderts und ist Gründer der international renommierten Hochschule für Gestaltung in Ulm. Mit dem von ihm geprägten Begriff der „visuellen Kommunikation“, deren Ziel die Lesbarkeit der Welt ist, entwickelte er u.a. das Corporate Design der Olympischen Spiele 1972 in München. Für die Optik der Spiele definierte Aicher stringente Gestaltungsrichtlinien, die vom städtischen Erscheinungsbild, Fahnen und Plakaten, über die offizielle Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Bekleidung bis zu den Eintrittskarten reichten. Nach seiner Maxime „Konzentration und Reduktion auf das Wesentliche“ entwarf er ein Orientierungssystem von Piktogrammen, das uns bis heute als Wegweiser von beispielsweise U- Bahn- und Notausgängen wie selbstverständlich im Alltag begleitet.
Plakate, Drucksachen und Objekte stammen aus der Sammlung von Bernd Brandt.