Zeitgenössische Architektur in Bayern

Staatspreis Bauen im Bestand 2025: Mozartareal Würzburg ausgezeichnet

Staatspreis „Bauen im Bestand 2025“ verliehen – Hauptauszeichnung für Mozartareal Würzburg

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Preises Bauen im Bestand 2025 stehen fest: Im Haus der Architektur in München zeichnete die Bayerische Architektenkammer gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Bundesstiftung Baukultur die besten Projekte aus, die bestehende Architektur zukunftsfähig weiterentwickeln.

Bauen im Bestand als Zukunftsaufgabe

Die prämierten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie durch verantwortungsvolles Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen nicht nur historische Bausubstanz erhalten, sondern auch zentrale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcenschonung gemeistert werden können. Gleichzeitig tragen sie zur Stärkung regionaler Identität und Baukultur bei – das Ziel: die unverzichtbare Kultur des Umbauens zu fördern.

Aus 194 Einreichungen wurden 68 Projekte in die Longlist aufgenommen. 37 kamen in die engere Wahl und wurden durch eine Jury unter Vorsitz von Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur) besichtigt. 13 Projekte erhielten schließlich eine Nominierung.

Staatspreis 2025 für das Mozartareal Würzburg

Der Staatspreis Bauen im Bestand 2025 ging an das Projekt „Umnutzung und Sanierung Hufeisen, Mozartareal, Würzburg“. Das architektonisch wie städtebaulich bedeutende Bauwerk wurde von der Stadt Würzburg gemeinsam mit Grellmann Kriebel Teichmann & Partner Architekten sowie arc.grün Landschaftsarchitekten erfolgreich revitalisiert.

Preisträgerinnen und Preisträger des Preises Bauen im Bestand 2025

Kategorie 1: Ursprungsgebäude vor 1900

Preisträger:

  • Diözesanmuseum Freising

    • Bauherrin: Erzdiözese München und Freising

    • Architektur: Brückner & Brückner Architekten GmbH, Tirschenreuth/Würzburg

    • Landschaftsarchitektur: realgrün Landschaftsarchitekten, München

    • Innenarchitektur: iam interior.architects.munich

Anerkennungen Kategorie 1:

  • Mesnerhaus Kloster Seeon

    • Bauherr: Bezirk Oberbayern

    • Architektur: abp architekten und stadtplaner burian-pfeiffer-sandner PartGmbB, München; Stefan Graßler, Ruhpolding (LPH 6-9)

    • Landschaftsarchitektur: Katrin Schulze mit Götze + Hadlich, München

  • Schloss Geltolfing, Aiterhofen

    • Bauherr: Privat

    • Architektur: stephankoch architekten partG mbB, München, ARGE mit andreas schmöller architekt, Passau

    • Landschaftsarchitektur: Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten GbR, Regensburg

  • Neue Ortsmitte: MittenIM, Niederwerrn

    • Bauherrin: Gemeinde Niederwerrn

    • Architektur: Schlicht Lamprecht Kern Architekten, Schweinfurt

    • Landschaftsarchitektur: Dietz und Partner Landschaftsarchitekten, Elfershausen

  • document Kepler, Regensburg

    • Bauherrin: Stadt Regensburg

    • Architektur: Wandel Lorch Götze Wach GmbH, Frankfurt am Main; fabi architekten PartGmbB, Regensburg

    • Landschaftsarchitektur: Neidl + Neidl Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Partnerschaft mbH, Sulzbach-Rosenberg


Kategorie 2: Bauten zwischen 1900 und 1945

Preisträger:

  • Gasteig HP8 Isarphilharmonie, München-Sendling

    • Bauherrin: Gasteig München GmbH

    • Architektur: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg

Anerkennungen Kategorie 2:

  • Werkhalle 3, Triebwerk, München-Aubing

    • Bauherrin: Aurelis Asset GmbH, vertreten durch Aurelis R.E. Service GmbH — Region Süd

    • Architektur: Fischer + Steiger und Partner Architekten mbB, München

    • Landschaftsarchitektur: Mahl-Gebhard-Konzepte Partnerschaftsgesellschaft mbB MGK, München

  • Haus Marteau, Lichtenberg

    • Bauherr: Bezirk Oberfranken

    • Architektur: Peter Haimerl, München; Hüttnerarchitekten, Lichtenberg

  • Internationales Gästehaus, Regensburg

    • Bauherr: Studierendenwerk Niederbayern/Oberpfalz

    • Architektur: Neumann und Heinsdorff Architekten PartmbB, München

    • Landschaftsarchitektur: mk.landschaft, Manfred Kerler, München


Kategorie 3: Bauten zwischen 1945 und 1990

Preisträger:

  • Umnutzung und Sanierung Hufeisen, Mozartareal, Würzburg

    • Bauherrin: Stadt Würzburg

    • Architektur: Grellmann Kriebel Teichmann & Partner Architekten Diplomingenieure Partnerschaft mbB, Würzburg

    • Landschaftsarchitektur: arc.grün | landschaftsarchitekten.stadtplaner.gmbh, Kitzingen

Dieses Projekt wurde zusätzlich mit dem Staatspreis Bauen im Bestand 2025 ausgezeichnet.

Anerkennungen Kategorie 3:

  • Reflexion – Transformation Gymnasium, Neustadt an der Waldnaab

    • Bauherr: Landkreis Neustadt an der Waldnaab

    • Architektur: Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth/Würzburg

  • Sophie-Scholl-Haus, München-Freimann

    • Bauherr: Studierendenwerk München und Oberbayern AdÖR

    • Architektur: bogevischs buero architektur & stadtplanung gmbh, München

    • Landschaftsarchitektur: Veronika Richter, München

  • Bayernkolleg, Augsburg

    • Bauherr: Staatliches Bauamt Augsburg

    • Architektur: Dömges Architekten AG, Regensburg; AB w4 | Architekt M. Oppelt (Bauleitung)

    • Landschaftsarchitektur: adlerolesch Landschaftsarchitekten München GmbH

 

Begleitpublikation erschienen

Alle ausgezeichneten Projekte sowie Nominierungen und die Longlist sind in der Publikation „Preis Bauen im Bestand 2025“ dokumentiert (Dölling und Galitz Verlag / Junius Verlag GmbH, herausgegeben von der Bayerischen Architektenkammer, Texte: Ira Mazzoni). Rezensionsexemplare sind auf Anfrage erhältlich.

Stimmen von der Preisverleihung

  • Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst: „Bauen im Bestand ist Königsklasse – es verbindet Architektur, Denkmalschutz und Klimaschutz. Besonders das Mozartareal in Würzburg ist ein Leuchtturmprojekt.“

  • Prof. Lydia Haack, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer: „Umbauen ist eine der größten kulturellen und ökologischen Aufgaben unserer Zeit.“

  • Prof. Mathias Pfeil, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: „Entscheidend ist nicht der Denkmalschutzstatus, sondern dass Gebäude weiterbestehen.“

  • Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur: „Die im Bestand gebundene graue Energie können wir durch Weiterdenken in goldene Energie verwandeln.“