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So teuer ist Wohnen in Bayern

Bild von Michael Siebert auf Pixabay Bild von Michael Siebert auf Pixabay

Unter den zehn teuersten Großstädten hierzulande belegt München den Spitzenplatz, was nicht zuletzt dem Stadtbild und den vielen architektonischen Highlights in und um München herum geschuldet ist. Sowohl die Mieten als auch die Immobilienpreise in der bayrischen Hauptstadt sind mit Abstand die höchsten in Deutschland, weshalb sich nur die wenigsten Menschen eine Wohnung in dieser Region leisten können. Doch wieso ist das Wohnen in München so teuer und welche kostengünstigen Alternativen findet man in der Umgebung? Diese Fragen möchten wir Ihnen in dem folgenden Beitrag beantworten und Ihnen zudem auch verraten, welches die weltweit teuersten Städte sind.

Umland von München boomt

Nicht nur die Landeshauptstadt von Bayern, sondern auch die umliegenden Regionen erfreuen sich ebenfalls einer großen Beliebtheit. Das zeigt ein Blick auf die Liste der teuersten Städte Deutschlands auf der Webseite von miete-aktuell.de ganz deutlich. Denn dort folgen auf München mit Haar, Oberschleißheim und Hackermoos ausschließlich Städte im Umkreis von München, ehe mit Frankfurt am Main die erste Stadt aus einem anderen Bundesland in dieser Auflistung auftaucht.

Mietwahnsinn in München

In dem Münchner Vorort Karlsfeld zahlen Mieter rund 10,62 Euro pro Quadratmeter für eine 63 Quadratmeterwohnung mit mittlerer Ausstattung. Damit gehört Karlsfeld ebenfalls zu den teuersten Kommunen hierzulande. Denn dort bezahlen Mieter im Schnitt rund 53 Prozent mehr als durchschnittlich.

Auch beim Immobilienkauf ist München weit vorne

Nicht nur die Mieten gehören in München und den umliegenden Regionen zu den höchsten in Deutschland, sondern auch die Preise von Immobilien, die dort zum Kauf angeboten werden. 

So beträgt der Preis für einen Quadratmeter in München zwischen 7000 und 12.000 Euro und für ein Reihenhaus mit 100 Quadratmetern ohne Garage in einer mittelmäßigen Lage bezahlt man im Schnitt zwischen 840.000 und 1,55 Millionen Euro.

Für den Kauf eines Einfamilienhauses mit einer Fläche von 120 Quadratmetern und einem mittleren Grundstück werden in München etwa zwischen 900.000 und 2,25 Millionen Euro fällig, womit München auch in dieser Kategorie an der Spitze steht. Ebenso wie auch bei dem Kauf eines Grundstücks mit einer Fläche zwischen 300 und 800 Quadratmetern, in einer mittleren bis guten Lage, wofür Käufer im Schnitt zwischen 1600 und 5800 Euro pro Quadratmeter bezahlen.

Hat Corona Einfluss auf die Immobilienpreise?

Die Preise für Wohneigentum sind seit dem Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 merkbar angestiegen. Dies könnte durchaus der Pandemie geschuldet sein, wie verschiedene Experten vermuten. Seitdem ist das Angebot kleiner als zuvor und die Nachfrage ein wenig zurückgegangen. Es wird vermutet, dass sich viele Familien auch weiterhin für den Kauf einer Immobilie interessieren, die momentane Lage jedoch nur schwer einschätzen können und daher noch ein wenig abwarten.

Und diese Strategie könnte sich in Kombination mit den verfügbaren staatlichen Zuschüssen sowie zinsfreien Finanzierungsangeboten als die richtige erweisen, um sich den Traum von der eigenen Immobilie in den kommenden Monaten zu verwirklichen.

München als teuerste Stadt der Welt

Laut der UBS Bank aus der Schweiz ist München weltweit die Stadt mit den höchsten Immobilien- und Mietpreisen. Im Verhältnis zu dem durchschnittlichen Einkommen der Einwohner kommt München in dem Bubble-Index auf einen Wert von 2,0 und ist somit weltweiter Spitzenreiter. Auf Platz fünf der teuersten Städte auf der Welt liegt in diesem Ranking übrigens die deutsche Bankenmetropole Frankfurt am Main.

In einer ähnlichen Statistik der Julius-Bär-Bank lag Frankfurt im Jahr 2019 nur auf Platz 12, mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 12.577 US-Dollar. Auf Platz eins landete in dieser Statistik der französische Stadtstaat Monaco, wo man pro Quadratmeter 2019 etwa 89.240 US-Dollar bezahlen musste.

Neben München, Frankfurt und Monaco gehören zudem auch die asiatischen Metropolen Osaka, Singapur und Hongkong. Dort gehören allerdings nicht nur die Immobilen- und Mietpreise, sondern auch die Nebenkosten, Kosten für Bildung, Nahrung, Bekleidung und Mobilität zu den teuersten auf der Welt. In dieser Hinsicht haben es die Einwohner in München und den umliegenden Regionen somit noch vergleichsweise gut.