Zeitgenössische Architektur in Bayern

FORM FOLLOWS POSITION

Der Ort ist immer Teil der Lösung. „Position" ist mehrdeutig besetzt: als Lokalisierung eines Standorts und einer Haltung. Nicht die realisierten Bauten stehen im Fokus der Betrachtung, sondern die Magie der bestehenden Orte. Welche Impulse können diese geben? Gibt es Liebe auf den zweiten Blick? Die in der Ausstellung „Form follows Position" von zillerplus gezeigten Projekte verbindet die Frage nach vorhandenen Qualitäten und Geschichten, die erst die Unverwechselbarkeit eine (Wohn)Ortes ausmachen.

Für die aktuellen Herausforderungen – von der baulichen bis zur gesellschaftlichen Ebene – sind andere Wege im Wohnungs- und Städtebau als bisher gefragt. Baugrund ist ein wertvolles, gemeinschaftliches Gut und wir müssen uns fragen, wie ressourcenschonend mit den Grundstücken, dem öffentlichen Freiraum, dem Lückenschluss im Stadtbild umgegangen werden kann. Wie kann die Architektur angemessen auf den stadträumlichen Kontext einer über Jahrhunderte gewachsenen Bebauung reagiert? Wo muss sich das Neue unterordnen? Wie schafft es gleichzeitig eine neue Identität? Und kann eine "städtische Restfläche" ein Ort für die Gemeinschaft werden?

„In unseren Entwürfen flirtet das Alltägliche mit dem Speziellen" beschreibt Michael Ziller die Herangehensweise seines Büros. zillerplus macht sich auf die Suche nach den bestehenden, oft aus pragmatischen und funktionalen Gründen und am Ort entwickelten gewachsenen Strukturen. Die Faszination für das Vernakuläre dient der Inspiration. Die entstehenden Lösungen sind oft pragmatisch, gelegentlich radikal, so selbstverständlich wie möglich und so innovativ wie nötig – Aber immer authentisch mit dem Ort verbunden, eine Position einnehmend.

Für die Ausstellung hat der Reportage-Fotograf Hartmut Nägele die Atmosphäre der in Planung bzw. im Bau befindlichen Projekte in München und Hamburg in großformatigen Bildern eingefangen. Die Auswahl der Projekte spiegelt die Bandbreite der Wohnungstypologien und der Auftraggeber wider: Genossenschaftliches Wohnen, eine Bauherrengemeinschaft, aber auch eine städtische Wohnungsbaugesellschaft sowie ein Immobilienentwickler und Bestandshalter. Denn Wohnen muss jeder, unabhängig von Baubudget und Ort.

  • Veranstaltungstyp

    Ausstellung

  • Location

    in der Architekturgalerie München
    Türkenstraße 30
    80333 München
    Kartenansicht (Google Maps)

  • Ausstellungsdauer

    vom Donnerstag 1. Februar 2018 bis Samstag 3. März 2018

  • Öffnungszeiten

    Mo-Fr 9-19 Uhr
    Sa 9-18 Uhr

  • Veranstalter

    Architekturgalerie München

  • Eintritt

    kostenfrei