Zeitgenössische Architektur in Bayern

„Sendlinger Wüste“ bebaut

Auf dem tortenstückförmigen Gebiet am Herzog-Ernst-Platz bebaut die GWG München eine Fläche von 9900 m² nach einem Entwurf von Steidle Architekten.

Es entstehen 167 Wohnungen für Haushalte verschiedener Einkommensstufen inklusive eines Boarding Houses mit möblierten Appartements für kurz- und mittelfristige Aufenthalte. „Der Bau von Gebäuden mit Wohnen auf Zeit ist für uns Neuland", sagt Christian Amlong, Sprecher der GWG-Geschäftsführung. „Wir sehen dies aber als eine notwendige Anpassung an die sich ändernden Lebensformen, die eine große räumliche Flexibilität erfordern." Zudem errichtet die GWG München Wohnungen für Auszubildende und städtische Bedienstete. Ein weiterer Part wird von der Münchner Aidshilfe angemietet und bewirtschaftet. Die katholische Frauenhilfe erhält Wohnungen für die Aufnahme in Not geratener Frauen sowie Räume für Betreuung und Verwaltung. Hinsichtlich der Nutzungsvielfalt stelle der Zielekatalog hohe Anforderungen an die Wettbewerbsteilnehmer. Der Siegerentwurf habe die Kombination aus diesen vielen verschiedenen Nutzungsformen am besten umgesetzt, so Gerda Peter, GWG-Geschäftsführerin.

Ein Restaurant der Münchner Aidshilfe, ein Haus für Kinder und ein Supermarkt verbessern die Nahversorgung in dem Quartier. Eine Tiefgarage, CarSharing-Angebot und eine Ladestation für Elektroautos ist ebenfalls vorgesehen.


Der Entwurf von steidle architekten mit liebald+aufermann landschaftsarchitekten überzeugte das Preisgericht einstimmig. Das Planerteam setzt auf eine durchgängige Blockrandbebauung mit fünf bis sechs Geschossen und einem erhöhten Kopfbau an der Pfeuferstraße. Wege in den Innenhof befinden sich an der Johannes-Timm- und der Radlkoferstraße. „Der Entwurf verspricht einen adressbildenden Abschluss für das Quartier an der Theresienhöhe", erklärt Gerda Peter.

Die Architekturentwürfe können vom 9. Mai bis 19. Mai 2017 werktags von 8.00 bis 18.00 Uhr im Referat für Stadtplanung und Bauordnung (Blumenstraße 28b) besichtigt werden.