Zeitgenössische Architektur in Bayern

Stadtplatz am Ackermannbogen

Im März beginnt das Baureferat mit dem Bau der „Urbanen Mitte" am Ackermannbogen, dem zentrumsbildenden... Stadtplatz mit angrenzenden Grünflächen nach einem Entwurf des Büros Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin. Der Stadtrat hat für das Projekt, das zirka 5,6 Millionen Euro kostet, die Ausführungsgenehmigung erteilt. Bis Ende 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Im Winter haben bereits die Altlastenuntersuchungen auf dem ehemaligen Kasernengelände begonnen. Derzeit werden die Bauflächen vorbereitet.

Der überplante Bereich wird wesentlich durch den vorhandenen Baumbestand und Gehölze geprägt. Von Beginn an war daher ein ganz wesentliches Kriterium der Planung, dass dieser Bestand weitgehend erhalten werden soll. Um die teils übergeordneten Wege, die Busfurt und den Platz herstellen zu können, ist es dennoch unumgänglich, einige Bäume zu entfernen. 62 Bäume werden neu gepflanzt: 48 in der öffentlichen Grünfläche, sechs Obstbäume im Nachbarschaftsgarten und acht Bäume auf dem Stadtplatz.

Der Platz bietet Bänke unter Bäumen und einen Brunnen mit zwei, jeweils zirka 15 Meter langen Sitzelementen aus Naturstein. 25 Wasserdüsen erzeugen verschieden hohe Fontänen, die vor allem für Kinder eine besondere Attraktion darstellen. Das Zentrum des Platzes bleibt frei und ist mit versenkbaren Stromanschlüssen vielfältig nutzbar, etwa für einen Markt, für Veranstaltungen oder die von der Bürgerschaft gewünschte „Speakers' Corner"; an der Ostseite sind Fahrradabstellplätze geplant.

Die 5,50 Meter breite Busfurt quert den Stadtplatz in Nord-Süd-Richtung. Um die Furt gegen den Fußgängerbereich eindeutig abzugrenzen und ein barrierefreies Einsteigen zu ermöglichen, muss sie auf drei Zentimeter, an der Bushaltestelle auf 18 Zentimeter, abgesenkt werden. Die Hauptroute des Fuß- und Radweges kreuzt die Bustrasse an der Nordseite des Stadtplatzes. Um die Konflikte im Kreuzungsbereich zu entschärfen, werden die Beläge dort besonders gestaltet und die Wege beschildert. Verwendet werden helle Betonsteinplatten für den Platz, Granitpflaster für die Busfurt und hell abgestreuter Asphalt für die Wege.

Auch für die Wege und Einbauten in der neuen Grünanlage berücksichtigt die Planung den Baumbestand. Hier entstehen einige besondere Flächen für Erholung und Freizeit: Westlich des Stadtplatzes lädt ein „Ort der Stille" mit verschiedenen Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Prägendes Element wird eine berankte Pergola mit Staudenbepflanzung. Im Nordwesten wird ein Nachbarschaftsgarten für gemeinschaftlichen Obst- und Gemüseanbau angelegt. Fitnessparcours, Bodenschach und wetterfeste Kickertische ergänzen das Freizeitangebot. Der Südteil der „Großen Wiese" wird mit Bäumen, Sträuchern und Blumenwiesen naturnah gestaltet.

Mehr zu den Ergebnissen des zugrunde liegenden Planungsworkshops hier