Wettbewerbe und Partizipation. Ein Dilemma? Eine Podiumsdiskussion mit Auslobern und Teilnehmern.
Der Architektenwettbewerb war ursprünglich ein Verfahren, um aufgrund von Konzepten eine Suche nach der qualitativ besten Lösung zu ermöglichen. Der Regelungsumfang ist mit der Umsetzung des europäischen Vergaberechts seit 1997 gewachsen, die Zugangsmöglichkeiten wurden reglementiert, die nachzuweisenden Inhalte, Zahlen, Detailgrade und Verbindlichkeiten steigen exponentiell.
In dieser Situation wird zunehmend danach gefragt, ob Architektenwettbewerbe nicht auch partizipative Elemente enthalten sollen, um die Ergebnisse eines solchen Verfahrens noch besser umsetzen zu können. Eine Reihe weiterer Fragen schließt sich an: Inwieweit ist eine faire und gleichberechtigte Teilnahme möglich, wenn Teile dessen, was Basis für alle Teilnehmer ist, durch die Öffentlichkeit in Frage gestellt werden darf? Welche Verbindlichkeiten entstehen durch partizipative Elemente?
Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen einer moderierten Podiumsdiskussion mit Auslobern und Teilnehmern erörtert werden.
Gäste:
Prof. Dipl.- Ing. Jórunn Ragnasdóttir, Architektin, Lederer Ragnasdóttir Oei, Stuttgart
Dipl.- Ing. Helmut Steyrer, Architekt, Münchner Forum, München
Moderation:
Dipl.- Ing. Rudolf Scherzer, Architekt, Stadtplaner, Vizepräsident der Bayerischen Architektenkammer, Nürnberg
Bei der Veranstaltung wird darüber hinaus der vor kurzem in dritter Auflage erschienene Katalog der Bayerischen Architektenkammer "Architektenwettbewerbe in Bayern 2010 – 2014" der Öffentlichkeit vorgestellt.