Welchen Beitrag kann Social Design zur Verbesserung sogenannter "Arrival und Transition Places" in Herkunfts-, aber auch Zufluchtsländern leisten?
Im Rahmen des diesjährigen Münchner Stiftungs Frühlings lädt die Hans Sauer Stiftung unter dem Titel „Social Design >>IM/MIGRATION" alle Interessierten ins Oskar von Miller Forum in München ein. Mit dabei: die Münchner Initiative Bellevue di Monaco, Cucula – Refugees Company for Crafts and Design, morethanshelters, die Gewinnerin des Hans Sauer Award 2015 Mona Mijthab und andere/anderes mehr!
Kann eine neue, sozial verantwortliche Gestaltung von Unterkunftssituationen, aber auch von Dienstleistungsangeboten z.B. die Betroffenen direkt und kollaborativ miteinbeziehen? Welche neuen Rollen, neuen Haltungen und Praktiken manifestieren sich in einem solchen „Social Design"?"
Flucht und Migration bedeutet für Millionen von Menschen, tagtäglich mit provisorischen und prekären Wohn- und Lebenssituationen konfrontiert zu sein – in den Herkunftsländern, aber auch am Ende der oft traumatischen Wege in westliche Zufluchtsstaaten. Eine Logik der Kontrolle und Separation erschwert oder verhindert Annäherung und Integration in die soziale, kulturelle und ökonomische Umwelt. Welchen Beitrag kann hier eine sozial verantwortliche Gestaltung von Unterkunftssituationen, aber auch von Dienstleistungsangeboten leisten, in die z.B. die Betroffenen direkt und kollaborativ miteinbezogen werden?
An der als Diskussion und Forum konzipierten Veranstaltung werden Designer und Aktivisten teilnehmen, die mit ihren Projekten an ganz unterschiedlichen Punkten ansetzen. Der Hamburger Social Designer Daniel Kerber arbeitet mit seinem Unternehmen morethanshelters an der Frage, wie Flüchtlingslager zu menschlicheren Orten werden können. Die Designerin Mona Mijthab beschäftigt sich in ihrem preisgekrönten Konzept MoSan mit einfachen und transportablen Lösungen für die sanitäre Versorgung in solchen Lagern. Zwei weitere Projekte beschäftigen sich mit der Situation von Flüchtlingen in deutschen Städten: Die Sozialgenossenschaft Bellevue di Monaco will in der Münchner Innenstadt eine Flüchtlingsunterkunft schaffen und CUCULA aus Berlin fertigt mit im eigenen Betrieb ausgebildeten Flüchtlingen Stühle nach Entwürfen des Designers Enzo Mari. Moderiert wird die Diskussion von der Design- und Zukunftsforscherin Andrea Augsten.