Vasen, Leuchten und Behältnisse mit verträumten Motiven und außergewöhnlichen Formen; Graphiken und Zeichnungen aus den 1920er Jahren, Möbel und feines Rozenburg-Porzellan...
Zu den Top-Losen der Auktion gehört Raoul Larches Skulpturenlampe „Loie Fuller“, die für jeden Jugendstilsammler und -händler ein Must-have ist. Sie verkörpert die Vielseitigkeit jener Epoche wie nur wenige andere Arbeiten aus der Zeit: den Tanz, die Schönheit, die Erotik, die Bedeutung des Kunsthandwerks, das Mondäne und zu guter Letzt auch die neue Errungenschaft des elektrischen Lichts. In der Auktion wird die größere der beiden Varianten (Höhe: 45 cm) mit einer Schätzung von € 20.000 – 25.000 zum Aufruf kommen.
Besonders hochkarätige Leuchten kommen am 6. November unter den Hammer wie eine hohe Tischlampe in mehrschichtigem, geätztem Überfangglas mit Chrysanthemen-Dekor von Emile Gallé, die auf € 12.000 – 14.000 geschätzt ist.
Die Offerte von französischen Jugendstil- und Art-Déco-Gläsern ist dieses Mal besonders groß. Unter den nahezu 300 Losen sind etwa 90 Arbeiten der Brüder Daum und rund 60 von Emile Gallé aus Nancy.
Eine Arbeit von Henry van de Velde für Reinhold Hanke führt das Angebot deutscher Keramik an. Die auf € 4.500 – 5.500 taxierte Steinzeugschale schuf er mit typischem Liniendekor in Grüntönen 1902.
Bei der französischen Keramik fällt eine Gruppe von Vasen von Adrien Dalpayrat ins Auge. Eine auf € 2.000 – 2.500 taxierte schlanke Vase mit typischer Ochsenblut-Glasur und reliefiertem Liniendekor an der Schulter schuf der Keramiker um 1905. Ein weiterer Großmeister der französischen Art-Nouveau-Keramik ist Clément Massier. In seiner Manufaktur im idyllischen Golfe-Juan am Mittelmeer entstand nach Entwürfen Lucien Lévy-Dhurmers eine Vase mit Unterwasserszenerie.
Der niederländischen Manufaktur Rozenburg wird wieder ein eigener kleiner Katalog mit 30 Losen gewidmet sein. Quittenbaum bietet den 2. Teil einer deutschen Privatsammlung mit hochkarätigen Gefäßen und Tellern aus dem sog. 'Eierschalenporzellan' an. Die kostbaren und äußerst fragilen Gefäße sind in für die Manufaktur typischer Manier mit stilisierten Pflanzen und naturalistischen Tieren bemalt. Highlight ist eine hohe Henkelvase mit Vogelmotiv, die Samuel Schellink 1914 entwarf (€ 14.000 – 20.000).
Der gebürtige Schweizer Jean Dunand ist für seine Art-Déco-Lackarbeiten berühmt und feierte seine großen Erfolge in Paris. Eine Gruppe von Bronzegefäßen und eine Kaminuhr des Wiener Bildhauers Gustav Gurschner sind weitere Highlights bei den Metallarbeiten.
Zu guter Letzt widmet sich die Auktion den Möbeln. Das große Buffet von Louis Majorelle mit intarsierten Gänsen und Gänseköpfen als Beschlägen ist mit € 8.000 - 9.000 taxiert. Von Majorelle stammt auch ein elegantes Paar Sessel, für die € 7.000 – 9.000 erwartet werden. Aus der Zeit des Art Déco stammt ein Couchtisch mit vier integrierten Beistelltischen von Paul Dupré-Lafon. Das in dunklem Palisander furnierte Möbel mit verchromten Beschlägen ist mit € 10.000 – 12.000 taxiert.
Vorbesichtigung:
1. November 13 – 17 Uhr
2. November 10 – 18 Uhr
3./4. November 13 – 17 Uhr
5. November 10 – 15 Uhr
Versteigerung Jugendstil - Art Déco - Moderne Kunst
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Veranstaltungstyp
Auktion
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Location
bei Quittenbaum Kunstauktionen
Theresienstr. 60
80333 München
Kartenansicht (Google Maps) -
Datum
am Dienstag 6. November 2012 um 14.00 Uhr
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