Filme, Fotografien und Installationen
Sascha Pohle (geb. 1972 in Düsseldorf, lebt und arbeitet in Amsterdam) setzt sich seit einigen Jahren mit der Thematik des Doppelgängers und des facettenreichen Verhältnisses von Original und Kopie auseinander.
In dem Film „The mad masters (2007)“ beispielsweise behandelt er den vielschichtigen Bereich der Celebrity Lookalike – Kultur in den USA. An der Nachahmung populärer Persönlichkeiten wie Schauspieler oder Politiker interessiert den Künstler aber nicht die Unzulänglichkeit der Kopie, sondern vielmehr das Aufscheinen von Individualität, die auch in der Imitation spürbar bleibt. In ähnlicher Weise widmet er sich in der Installation „German Indian (2005-2010)“ dem Phänomen der Hobbyindianer, welches geprägt durch die Abenteuergeschichten Karl Mays in der ehemaligen DDR und Westdeutschland zu beobachten war und auch heute noch existiert. Anhand von „Artefakten“ und Zeichnungen dokumentiert Sascha Pohle hier unter anderem die soziale Bedeutung der Übernahme von Ritualen aus der Indianischen Tradition vor dem Hintergrund eines politischen Systems wie der DDR.
In seinen Filmen, Fotografien und Installationen wird ersichtlich, wie Medienbilder oder populärkulturelle Phänomene auf unsere Identitätsbildung Einfluss nehmen. Realität und Fiktion gehen dabei – so zeigt uns Sascha Pohle – ein mehrdeutiges und spannungsreiches Verhältnis ein.
In der Ausstellung präsentierte Arbeiten:
Statues Also Die, 2011
Reframing the Artist, 2010
German Indians, 2005 - 2010
The mad masters, 2007
Öffentliche Führungen
am 14. und 28. März
Beginn jeweils 17.00 Uhr , Dauer ca. 60 min