In einem der schönsten Viertel Münchens, mitten in Schwabing, entsteht ein neues, lebendiges Stadtquartier. Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Ausgehen bilden hier eine moderne, luxuriöse Symbiose. Durch seine Lage zwischen Leopoldstraße und Berliner Straße wird das Schwabinger Tor den Auftakt zur Münchner Innenstadt und gleichzeitig ein eigenes, lebendiges Zentrum bilden. Die bisherige Nutzung des Geländes durch ein Holiday Inn Hotel und einen Metro Großmarkt wird dabei gänzlich aufgegeben. Der urbane und luxuriöse Entwurf für die Neugestaltung dieser Fläche wird der Exklusivität der Adresse gerecht und hebt die Barriere zum angrenzenden Wohngebiet „Berliner Straße" auf. Ehemals getrennte Stadtteile werden auf diese Weise wieder miteinander verbunden.
Das Münchner Architekturbüro 03 Architekten gewann 2007 den städtebaulichen Wettbewerb mit einem Entwurf, der alle Facetten des Großstadtlebens auf einzigartige Weise miteinander verbindet: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Ausgehen. Insgesamt neun Gebäude stehen in versetzter Lage zueinander und bilden damit offene Plätze und Gassen, die eine neue Durchgängigkeit schaffen und gleichzeitig eine moderne Reminiszenz an Altschwabing sind. Drei Hochpunkte nehmen Bezug auf die Stadtsilhouette und runden damit das Gesamtbild ab. Der Entwurf zeichnet sich außerdem durch eine gelungene horizontale Nutzungstrennung aus: die Erdgeschosse der einzelnen Gebäude werden einen stark öffentlichen Charakter haben, Läden, Restaurants, Hotellobbies und Theaterfoyers sorgen für lebhaftes Kommen und Gehen. Die unteren Stockwerke sind für Büros vorgesehen, während die oberen Geschosse überwiegend dem Wohnen vorbehalten sein sollen.
Ein besonderes Augenmerk gilt auch dem Ausbau der Grünflächen. Die Landschaftsarchitekten des Freisinger Büros Ver.de leisten mit ihrem Konzept zur Gestaltung der Freiflächen einen wesentlichen Bestandteil dessen, was die hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität des Schwabinger Tor ausmacht. Ebenso wie das architektonische Konzept, so nimmt auch das gartenbauliche Rücksicht auf bestehende Strukturen: das bereits vorhandene Biotop und die Alleen der Leopoldstraße und der Berliner Straße werden elegant aufgegriffen und eingebunden. Jeder der insgesamt sechs Plätze ist ein eigenes, kleines Kunstwerk und damit eine Anspielung auf Schwabings legendären Ruf als Künstlerviertel.
Die architektonische Stimmigkeit des Schwabinger Tors besticht besonders dadurch, dass sie sich an historisch gewachsene Stadtkerne anlehnt. Um jedem Gebäude ein eigenes Gesicht und einen individuellen Charakter zu verleihen, wurden neben dem Büro 03 Architekten weitere namhafte Architekten für das Projekt gewonnen, darunter das dänische Büro Schmidt Hammer Lassen, der Schweizer Max Dudler, ATP Architekten & Ingenieure sowie Hild und K. In diesem kreativen Kollektiv arbeitet jeder selbstständig, aber unter einer Direktive. Sie alle haben bereits in der Leopoldstraße 202 a Quartier bezogen, wo sie künftig unter einem Dach und in direkter Nachbarschaft zur Baustelle arbeiten werden.Ein wichtiger Baustein innerhalb des Mikrokosmos Schwabinger Tor ist ein Fünf-Sterne-Plus-Hotel, das direkt an der Leopoldstraße liegt und für dessen Design das Architekturbüro Schmidt Hammer Lassen verantwortlich sein wird. Die imposante Fassade des Gebäudes erhält durch vertikale Lamellen einen poetischen Rhythmus und überwölbt im Erdgeschoss zwei Plätze mit markanten Halbkuppeln, die das für München typische Arkadenmotiv aufgreifen. Neben rund 300 Zimmern bietet das Hotel mit einem integrierten Kongresszentrum und einem sehr großzügigen Wellnessbereich den optimalen Rahmen für Gäste mit unterschiedlichsten Ansprüchen. Die Wohnungen des Stadtquartiers haben eine enge infrastrukturelle Anbindung an das Hotel und können zahlreiche Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Derzeit wird mit den künftigen Betreibern verhandelt.
Auch in Umweltfragen ist das Schwabinger Tor beispielgebend für modernes, zukunftweisendes Großstadtleben. Ein ganz besonderer Aspekt dabei ist, dass das gesamte Areal komplett autofrei sein wird. Aller Verkehr und die gesamte Logistik werden auf drei unterirdischen Stockwerken abgewickelt, die sich über die gesamte Fläche des Schwabinger Tors erstrecken. Gestaltet und entwickelt wird dieser architektonisch bemerkenswerte Unterbau von ATP Architekten & Ingenieure. Vorreiter ist das Stadtquartier auch hinsichtlich der Energiegewinnung, bei der es weitestgehend auf umweltfreundliche, nachhaltige Technologien setzt. Neben anderen zukunftsweisenden Konzepten ist beispielsweise vorgesehen, den Grundwasserstrom in die Energiegewinnung mit einzubeziehen sowie die Erdwärme bzw. -kühle zu nutzen.