Zeitgenössische Architektur in Bayern

Rauschendes Fest

Eigentlich müssten die neuen werkstätten "alte werkstätten" heißen, denn sie feiern heuer 25!! jähriges Jubiläum!

Dies wurde am vergangenen Feitag mit illustren Gästen, den besten Barkeepern der Stadt und einer fröhlichen Band gebührend gefeiert. Die beiden Geschäftsführer Marina Woschni und Hans Klopsch waren die strahlenden Gastgeber ihrer Stammkunden, Designer, Museums- und Ausstellungleute, Bankiers, Künstler, Presse und viele mehr. Sehen Sie selbst... und am Ende der Fotostrecke Bilder von den neulich gerelaunchten Räumen...

Wie die neuen werkstätten entstanden sind:

1991
gründen sechs Mitglieder der berühmten Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk ein Einrichtungshaus & Innenarchitekturbüro; einer von ihnen ist Johann Klopsch. Firmensitz wird Martinsried. Trotz der Standortzweifel
überzeugt eine dort angebotene Fünfziger-Jahre-Fabrikbesitzersvilla: schöne Räumlichkeiten mit offenem Kamin, Marmorboden und gediegener Fifties-Atmosphäre. Und so wird das charmante Haus gemietet – inklusive eines Nebengebäudes, in dem die früheren Polsterer-Kollegen weiterhin die exklusive Polstermöbelkollektion der Vereinigten Werkstätten fertigen. Und zwar unter dem Label „Neue Werkstätten – Planung & Einrichtung". Erstes Logo ist ein Graffiti im Schaufenster. Das Geschäft läuft vom Start weg gut, nicht zuletzt deshalb, weil von Beginn an besondere Ausstellungen konzipiert werden, die prominente Designer und Künstler nach Martinsried holen. Und weil die Neuen Werkstätten nicht auf schnellen Umsatz, sondern auf Service und Planung setzen. Das spricht sich herum. Später wird auch eine Kundenzeitschrift gegründet, die Einblicke in die eigene Arbeit gibt: Im September 2002 erscheint die erste „News" (damals völlig „handgestrickt", der Grafiker sitzt im Allgäu, Johann Klopsch mit seinem Stapel mitgebrachter Inhalte daneben...). Den besonderen Reiz von Martinsried machen die eher kleinen Räume der Villa aus, die etwas sehr Intimes haben und so „bespielt" werden, dass sie sich leicht aufs Zuhause der Kunden übertragen lassen.

Als diskutiert wird, sich zentraler zu positionieren, kommt ein Immobilien-Exposé wie gerufen: ein Laden am Promenadeplatz... Die ehemalige Privatbank entpuppt sich als perfekt geeignet, zudem können bei der Sanierung die eigenen Vorstellungen voll eingebracht werden.

2004
ziehen die Neuen Werkstätten dann um – direkt ins Herz von München. Hier herrscht ein ganz anderer Stil; die Räume sind repräsentativ und großzügig, auch in puncto Raumhöhe und Schaufenster. Die neue Lage bietet mehr Offenheit und viel mehr Frequenz. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Präsentation. Die Formate der gezeigten Möbel (und der Kunstausstellungen) werden größer. Und: Von jetzt an sitzt das Team mitten im Ausstellungsraum. Um einen sterilen Showroom zu vermeiden, ziehen sich die Arbeitsplätze quer hindurch. Der Atelier- und Werkstatt-Charakter ist wichtig – hier wird gearbeitet, hier finden die Kunden jederzeit Ansprechpartner. Die zentrale Rolle der Mitarbeiter zeigt sich auch darin, dass aus ihrem Kreis 2008 Marina Woschni (seit 2005 als Innenarchitektin bei den Neuen Werkstätten) zur Geschäftsführerin neben Johann Klopsch wird.

2016
Pünktlich zum Jubiläum wurde der Showroom umgebaut und noch großzügiger und einladender gestaltet. So bekam er noch mehr Licht und Weite, die Textil-Abteilung ist deutlich in den Mittelpunkt gerückt und auch sonst hat sich einiges getan. Ebenso wie übrigens auf der Website.

Die Neuen Werkstätten entwickeln gemeinsam mit Architekten und Bauherren maßgeschneiderte Arbeits- und Wohninterieurs und realisieren dabei individuelle Kundenwünsche. Der Showroom am Promenadeplatz ist regelmäßig Forum für hochkarätige Ausstellungen zu den wichtigsten Trends in Möbeldesign und Innenarchitektur.