Die GWG errichtet in ihrem Teilabschnitt einen 1.200 Quadratmeter großen Supermarkt mit eigener Tiefgarage. Dort soll nach Fertigstellung ein Vollsortimenter mit Back-Shop eröffnen, in dem die Bewohner des Ackermannbogens endlich alle Waren des täglichen Bedarfs einkaufen können. Die GEWOFAG wiederum trägt Räume für eine Gaststätte und einen Nachbarschaftstreff sowie eine Tiefgarage mit rund 60 Stellplätzen zum Gesamtprojekt bei. Eine neue Bushaltestelle sorgt für gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr.Das Bauvorhaben im Südwestteil des Stadtquartiers am Ackermannbogen umfasst insgesamt rund einem Hektar. Auf der westlichen Teilfläche (WA 1) baut die GWG 53 Mietwohnungen auf insgesamt 4.500 Quadratmetern Geschossfläche. Der östliche Teil des Abschnitts (WA 2) wird von der GEWOFAG mit weiteren 60 Wohnungen auf 5.270 Quadratmetern Geschossfläche bebaut. Alle GWG- und gut zwei Drittel der GEWOFAG-Wohnungen werden einkommensorientiert gefördert, etwa ein Viertel der GEWOFAG-Wohnungen nach dem München-Modell Miete.
Bei der Ausschreibung hatten die beiden städtischen Wohnungsgesellschaften großen Wert auf multifunktionale und flexible Wohnungsgrundrisse gelegt, die sich den vielfältigen Familienstrukturen und den wechselnden Wohnbedürfnissen der künftigen Mieter anpassen lassen. Ein zentraler Treffpunkt für Mieter und Nachbarn und eine gut nutzbare Frei- und Grünflächengestaltung für Jung und Alt waren ebenfalls Vorgaben für die Wettbewerbsteilnehmer. Der Entwurf der Wettbewerbssieger lässt zwei große Höfe entstehen, die von der Bebauung umschlossen werden: einen Wohnhof mit Mietergärten und freien Spielflächen und einen zweiten Hof mit großzügig gestalteten Spiel- und Aufenthaltsflächen auf dem Dach des Supermarktes. Die 2-, 3-, 4- und 5-Zimmerwohnungen sind allesamt barrierefrei, vier davon sogar rollstuhlgerecht. Sie sind hell und großzügig geschnitten und verfügen entweder über eigene Gartenanteile oder überdachte Balkone mit Blick auf die begrünten Höfe. Die Frei- und Grünflächen des Gebäudekomplexes sind verknüpft mit den Freiflächen des Stadtquartiers.
Die Gebäudeanordnung im Entwurf der Wettbewerbssieger hat die Mitglieder des Preisgerichts überzeugt. Die ursprünglich vorgesehene U-förmige Gebäudeanordnung hätte nur einen Hof beinhaltet. Die jetzige Form mit zwei Höfen erhöht die Wohn- und Aufenthaltsqualität der künftigen Bewohner. Stadtbaurätin Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk ist vom neuen Konzept überzeugt: „Insbesondere die beiden begrünten Höfe und die großzügige Öffnung des Gebäudekomplexes zum zentralen Platz im Süden, der nach Fertigstellung des vierten Bauabschnitts die ‚urbane Mitte' des gesamten Quartiers am Ackermannbogen sein wird, ist gelungen." Mit dem gemeinsamen Bauprojekt am Ackermannbogen leisten die beiden großen städtischen Wohnungsbaugesellschaften nicht nur einen weiteren wichtigen Beitrag zum geförderten Wohnungsbau in München. Sie tragen mit den eingeplanten Gewerbeflächen für einen Supermarkt auch entscheidend zur Verbesserung der Infrastruktur am Ackermannbogen bei.
Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe
Im Forum der GEWOFAG in der Kirchseeoner Straße 3 können interessierte Bürgerinnen und Bürger alle Wettbewerbsarbeiten begutachten. Die Ausstellung ist vom 10. August bis 31. August 2011 jeweils von Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr und am Freitag von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet.