Zeitgenössische Architektur in Bayern

A5GEFAHREN | Führung im Doppeldecker-Cabrio-Bus


Die erste Station: info.halt. in Freiham
Zur Stärkung für die anstrengende Exkursion hatte designfunktion in seine Dependance in der Prinzregentenstraße zum Weißwurschtfrühstück eingeladen. Von der gegenüberliegenden Straßenseite ging es pünktlich um 13.30 los:

Der Architekt Johann Spengler - Partner von Steidle Architekten - führt uns mit Witz und enormem Wissen durch die Stadt, wobei er sowohl über die Vergangenheit, wie auch über die zukünftigen Entwicklungen Münchens informiert. Zu jedem Gebäude, das wir passieren hat er eine Hintergrundgeschichte auf Lager. (Wir sind uns einig: eine zweite Kariere als Architektursightseeing-Führer wäre ihm gewiss.)

Angekommen in Freiham gibt sich dann auch die Sonne wieder so richtig Mühe und begleitet unseren Spaziergang durch die Felder der Peripherie Münchens. Hier stehen an markanten stellen Mitarbeiter des Planungsreferates und informieren uns über die Planung für Freiham, denn in nicht ganz so ferner Zukunft wird hier alles anders aussehen! Es soll ein Quartier entstehen das seinen Schwerpunkt auf die Bereiche Wohnen und Gewerbe legt und in ca. 30 Jahren seine letzte Realisierung erwartet. Eine interessante kleine Reise ist das, die das Vorstellungsvermögen fordert und neugierig macht auf das was kommt.

Am Picknick angekommen, werden wir von einer Herde Schafe und ihrem Hirten, der so einige Mühe hat seine Schäfchen von dem ersten verwirklichten Krautgarten in Freiham fernzuhalten, empfangen. Die Sieger des Open Scale Wettbewerbs mit Namen Agropolis bringen mit dieser Kostprobe ihrer Vision das Highlight des Tages. Mit ihrer Idee haben sie sich von Gewohntem und Bekanntem gelöst: Die landwirtschaftliche Ernte zurück an den Mann und in die Stadt bringen, ist der Leitgedanke dieses Projektes. Bei frisch gepflücktem Salat, Gegrilltem, und Freibier entwickelt sich hier eine Stimmung, die vielleicht schon bald in der Stadt zu spüren ist.

Letzte Station unserer Tour ist das Autokino in Aschheim. Eine Blaskapelle, die vor einer riesigen Leinwand ihr Bestes gibt, sorgt hier für einen sehr skurrilen Eindruck. Wie spannend und konträr doch so ein Stadtrand sein kann...

Insgesamt waren sich die knapp 50 Teilnehmer der BE URBAN-Sight Seeing-Tour am Schluss einig: so viel über die Architektur der eigenen Stadt hat man selten bequemer und in so kurzer Zeit erfahren. Die Sicht von oben bietet völlig neue Eindrücke von Fassaden und einen großartigen Blick hinter Mauern und Gartenzäune. Der Bus fiel - durch die großen Aufkleber und unseren (gezielt eingesetzten) Vuvuzela-Lärm schön auf und wir glauben, dass wir unser Ziel erreicht haben: Aufmerksam machen auf die A5!

Wir danken unseren Partnern für die Ermöglichung dieser Fahrt
designfunktion, Graphisoft, Südhausbau, vola, usm, Euroboden und Object Carpet

Daniela Momiroski