Mitten hinein in eines dieser überall aus dem Boden spriessenden Industriegebiete - Businesspark Friedberg, entstand ein Raum für ein junges Ingenieurbüro. "frei denken und werken".
Umgebung
Das ausgewählte Grundstück befindet sich zwischen Gewerbebauten von der Stange, überzeugt jedoch mit freiem Blick über das Lechfeld und bietet somit genug Raum für zukünftige Entwicklungen.
einfach. robust. autark. nach innen gewandt. nach aussen strahlend.
Die Aufgabe bestand darin einen Raum zu schaffen, der die Philosophie des Unternehmens wiederspiegelt. Hierzu entschied man sich 8mm starken gefalteten, wetterfesten Stahl zu verwenden. Die vorgefertigte Konstruktion ermöglicht, neben der Raumteilung auch die Schaffung von viel Raum. Der Boden der Werkstatt besteht aus einer aktivierten roh geschliffenen Betonplatte. Ein Gitterrost aus stehenden Blechen und Weißtanne zählen zu den dominierenden Materialien im Inneren des Gebäudes.
Die Bauweise ist diffusionsoffen. Nachhaltige recyclefähige Baustoffe wurden einfach geschichtet und gefügt.
Die Entwicklungsbereiche im Denklabor werden durch Faltwände geteilt. Glasschiebtüren trennen die einzelnen Räume und lassen, falls es notwendig ist, den Durchblick zu.
Das gesamte Bauwerk ist innen roh und unbehandelt. Es dominieren die Werkstoffe Stahl und Holz. In den Entwicklungsbereichen wurde Weißtanne sägerauh verwendet. Die Unterschicht der Decke besteht ebenfalls aus Weißtanne Mehrschichtplatten.
Die Belichtung ist indirekt und wurde an Stützen und Brüstung angebracht. Über den Arbeitsplätzen entschied man sich für eine direkte Beleuchtung.
Die Fassade wurde so konzipiert, dass ein stark reflektierendes Sonnenschutzglas im warmen Bronzeton über den Stahl gezogen wurde. Es gibt ausreichend Öffnungsflügel die sowohl Quer- als auch Nachtlüften erlauben und somit nachts die Temperatur regulieren können.
Trag + Werk
Bereits bei den ersten Skizzen stand das Material fest. Gefalteter wetterfester Cortenstahl wurde verwendet um ist somit statisch wirksam. Die Stützen wurden aufgelöst und verwandeln sich in gefaltete Raumteiler die gleichzeitig raumbestimmend sind. Durch die warmen Töne und die rauhe Oberfläche, bestimmt der Stahl die Atmosphäre.
Die Decke selbst ist in einem gleichmäßig tragenden Gitterrost aufgelöst, der unter anderem sich positiv auf die Akustik auswirkt. Somit wird in den Kasetten der Maschinenlärm der Werkstatt aufgefangen.
Energie + Labor
Das ganze Gebäude wird über eine Geothermieanlage sowohl gewärmt als auch gekühlt. Die sichtbar geschliffene Betonplatte, die somit auch werkstatttauglich ist, ist mit Heiz- und Kühlschleifen aktiviert. In warmen Sommermonaten kann man dementsprechend umschalten. In den anderen Räumen entschieden sich die Architekten für einen sägerauh genagelten Dielenbelag. Darunter wurde eine Fußbodenheizung angebracht, die im Sommer das Holz gleichzeitig kühlt. Die Decken sind ebenfalls komplett aktiviert.
werk+denklabor pauker | Friedberg bei Augsburg
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Standort
Paul-Lenz-Straße 5
86316 Friedberg
Kartenansicht (Google Maps) -
Bauherr
Pauker Fritz Ingenieure GmbH
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Fertigstellung
2007
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Baumaßnahme
Neubau
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Bauweise
Holz, Stahl