Heye, in der Blumenstraße 28

tools off.architecture | Die Neue Sachlichkeit kehrt zurück.

Das Gebäude ist Teil eines Ensembles, das zwischen 1924 und 1926 im Stile der Neuen Sachlichkeit errichtet wurde. Architekt des damals neuen technischen Rathauses war der Münchner Stadtbaurat Herrmann Leitensdorfer. Formal knüpft der Verwaltungsbau an den sogenannten Münchner Stil an. Im Inneren bestimmt neben zwei grosszügigen Treppenhäusern ein verglaster Innenhof den räumlichen Charakter des Hauses. Zunächst als Ausstellungsraum geplant, diente dieser den Stadtwerken München nach dem 2. Weltkrieg als Registratur. Nach Auszug der Stadtwerke im Jahr 2000 wurde aus der Registratur bis Herbst 2009 einer der angesagtesten Clubs Münchens.

Seit Juli 2012 nutzt die Werbeagentur Heye, die Räumlichkeiten. Bei der Umgestaltung wurde bewusst die Thematik „Neue Sachlichkeit“ aufgenommen, diese aber entsprechend den Anforderungen neu und eigenständig interpretiert. Um eine klare Abgrenzung gegenüber der Vergangenheit zu erreichen, wurden sämtliche neue Massnahmen in einem durchgängigen Form-, Material- und Farbkonzept ausgeführt. Den räumliche Mittelpunkt bildet die Neugestaltung des glasgedeckten Atriums, das seiner ursprünglichen Funktion als „öffentlicher Ort“ zurück geführt wurde.

Für Heye stellt es nun den zentralen Kommunikationsort dar. Hier treffen Kunde und die Inhalte und Werte der Agentur aufeinander. Der Raum wird bestimmt von einem quadratischen Block aus Stahl, der sich jeden Morgen öffnet und den abstrakten, minimalistischen Raum in einen Ort der Begegnung und Kommunikation verwandelt. Scheinbar schwerelos schieben sich dabei monolithische Bauteile aus dem Block und geben die Skulptur zur Nutzung frei.