Durch den Stadionneubau in Fröttmaning war der seit 1994 bestehende, auch von Bohn Architekten geplante, oberirdische U-Bahnhof den künftigen verkehrlichen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Aus der notwendigen Erweiterung ist ein völlig neues Bahnhofsgebäude geworden!
Leitidee des Entwurfs war die landschaftliche Einbindung der Bahnhofsüberdachung in den sensiblen Biotopbereich der Fröttmaninger Heide. Ein sanft aus dem Gelände ansteigender Erdwall bildet zusammen mit dem gekrümmten Dach, bespannt mit einer Membran, eine organisch anmutende Welle, die großzügig die beiden neuen Bahnsteige überdacht. Stählerne Baumstützen tragen dieses Dach, das nachts von unten aus deren Ästen angestrahlt wird. Die Reflexion des Lichtes über die große weiße Membranfläche erhellt die Bahnhofshalle und die 250m lange, künstlerisch gestaltete Westwand, die den Erdwall zum Bahnhof hin abfängt. Im Kontrast zur weiß gestrichenen Stahlkonstruktion sind die frei unter das Dach gestellten Wände der Sperrengeschosse ganz in schwarz gehalten.
Das südliche Sperrengeschoss schließt an die bestehende und profilgleich verlängerte Fußgängerhängebrücke zur P+R Anlage an. Den Hauptausgang zum Stadion bildet das Sperrengeschoss Nord, auf dem sich, wie auch im Süden, ein Infopoint befindet. Von dort strömen die Fußballfans über die neue Nordbrücke und die anschließende Abgangsrampe zum Stadionvorfeld. Später einmal dient diese Brücke auch als schon lang gewünschte Fuß- und Radwegeverbindung von den Isarauen in die Fröttmaninger Heide.
Fotos: © Stefan Müller-Naumann
Stadionbahnhof Fröttmaning
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Standort
Werner-Heisenberg-Allee 25
80939 München
Kartenansicht (Google Maps) -
Bauherr
Landeshauptstadt München, vertreten durch das Baureferat
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Fertigstellung
2005
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Baumaßnahme
Neubau, Erweiterung