Zeitgenössische Architektur in Bayern

Seniorengerechtes Wohnen

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Die Gemeinde Hohenlinden hat sich aufgrund der zu erwartenden, demographischen Entwicklung entschieden ein zukunftsfähiges Wohngebäude für die Senioren ihrer Gemeinde zu errichten. Leitidee für dieses Gebäude ist eine Gestaltung, die es den Menschen erlaubt, so lange als möglich selbständig in ihrem Umfeld wohnen zu bleiben. Eine wesentliche Grundlage für die Umsetzung dieser Idee ist die zentrale Lage und die damit verbundene fußläufige Erreichbarkeit der Einrichtungen des täglichen Bedarfs sowie des ÖPNV. Auch ein Ansprechpartner vor Ort unterstützt die Bewohner im Alltag.

Die gesamte Wohnanlage ist barrierefrei errichtet mit z.B. schwellenlosen Zugängen, zwei Aufzügen, Automatiktüren in den Haupttreppenhäusern sowie komfortablen und sicheren Treppen. Klar gegliederte Grundrisse erleichtern die Orientierung.

Die Wohnungen sind in den beiden Hauptgebäuden untergebracht. Im Zwischenbau, der beide Gebäude im Obergeschoss verbindet, befinden sich die Gästeapartments. Die Haupttreppenhäuser beider Gebäude liegen sich gegenüber und sind durch diesen Verbindungsbau erdgeschossig überdacht. Zwischen den beiden Häusern spannt sich ein gemeinsamer Hof mit Sitzmöglichkeiten auf und bietet auch mal Platz zum Feiern. Auch der Mehrzweckraum öffnet sich zum Hof.

Verschiedene Gemeinschaftsbereiche mit Aufenthaltsqualität laden zum Verweilen ein und fördern so den Kontakt unter den Bewohnern und eine lebendige Hausgemeinschaft. Dies sind beispielsweise Sitzgelegenheiten in den Erschließungszonen, im Hof und im Garten sowie Aufweitungen an den Laubengängen. Auch der Mehrzweckraum mit Küche im Erdgeschoss bietet Möglichkeiten für private Feiern oder gemeinsame Veranstaltungen.

Alle Wohnungen sind hell und nach Südosten ausgerichtet; sie verfügen über eine besonnte Loggia als privaten, vor Zugluft geschützten Freibereich. Bodengleiche Duschen sowie ausreichend Bewegungsflächen schaffen ein komfortables und sicheres Wohnumfeld. Die offenen Grundrisse sind so konzipiert, dass in den meisten Wohnungen durch geringe Umbaumaßnahmen ein Zimmer für eine Pflegekraft abgeteilt werden kann. Auch die Gästeapartments stehen für die Unterbringung einer Pflegekraft zur Verfügung.

Die differenzierte Gestaltung der Baukörper und Fassaden erlaubt trotz der Gebäudegröße eine harmonische Eingliederung in die ländliche Gegend. Die Verwendung von regionalen Materialien wie Holz und Putz für die Oberflächen trägt gleichermaßen dazu bei, dass sich das Gebäude gut in die Umgebung einfügt. Als Gestaltungselement sind Holzschiebeläden an den Fassadenaußenflächen angebracht. Sie gliedern so die Fassade und sorgen für ein lebendiges Erscheinungsbild.

Entstanden ist eine barrierefreie Wohnanlage mit 24 Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen, zwei Mehrzweckräumen, vier möblierten Apartments für Gäste und Pflegekräfte und einer Tiefgarage. Für jede Wohnung steht auf Wunsch ein Stellplatz in der Tiefgarage zur Verfügung. Dort besteht auch die Möglichkeit, Elektroautos zu laden. Die Gebäude eignen sich für die Bedürfnisse älterer Menschen oder Personen mit Behinderung, aber auch mit einem Kinderwagen lässt es sich hier gut leben.

Das Gebäude ist ein Mauerwerksbau in monolithischer Ziegelbauweise mit Stahlbetondecken und einem Holzdachstuhl. Der hohe Dämmstandard entspricht den KfW 70-Anforderungen. Hochwertige technische Ausstattung, Hausmeisterservice sowie Angebote im Freien wie Hochbeete, Grillplatz und weitere Sitzgelegenheiten runden die Wohnanlage ab.

  • Standort

    Abtwiese 5 + 6
    85664 Hohenlinden
    Kartenansicht (Google Maps)

  • Bauherr

    Gemeinde Honehlinden

  • Fertigstellung

    2017

  • Baukosten

    9.200.000 €

  • Baumaßnahme

    Neubau

  • Bauweise

    Stahlbeton, Ziegelmauerwerk, Holz, Massivbau

  • Energiestandard

    KfW-Effizienzhaus 70