Das Einzeldenkmal, direkt an der Isar gelegen und 1889 erbaut, befand sich historisch gesehen nicht mehr im Originalzustand. Durch einen Brandschaden war das Dach in den 1950er-Jahren stark vereinfacht neu aufgesetzt worden. Das Konzept der nun abgeschlossenen Sanierung sah zum einen vor, die Dachform anzupassen, um die Proportionen des Hauses zu verbessern. Zum anderen wurde die Fassade in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt entsprechend dem historischen Befund saniert. Die verschiedenen Sanierungsschritte wurden an der Fassade sichtbar und ablesbar gemacht: 1889, 1953, 2023 ... So ließ sich die Geschichte eines nicht in allen Bereichen denkmalgeschützten Hauses nachverfolgen und zu einem stimmigen Gesamtkonzept zusammenfügen.
Das Umbau- und Sanierungskonzept des gesamten Hauses ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hausgemeinschaft sowie dem Architekten, der auch gleich der prägende Entwurfsgestalter der Dachwohnungen war. Ein solches Vorhaben, mit den Unterschiedlichsten Bedürfnissen und Charakteren, erfordert viel Geduld, Mut, Vertrauen und auch den einen oder anderen Meinungsaustausch.