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| Fassade des prämierten Studentenwohnheims am Stiftsbogen mit einem Kunstwerk (post-it) von Lucia Dellefant |
So schön die prachtvolle Decke im Saal des alten Rathauses ist, akustisch ist die halbe Tonne leider eine Katastrophe, zumindest an der Stelle, wo ich saß. Die Begrüßung und der Dank an diverseste Kollegen von Herrn Stadtrat Alexander Reissl, der in Vertretung unseres Herrn Oberbürgermeisters sprach, kam dafür gleich zwei Mal, was angesichts der besagten Akustik wiederum ganz praktisch war. Nachdem wir erfahren haben wie viele Arbeiten in welchen Kategorien eingereicht wurden und nachdem die Stadtbaurätin gesprochen hatte, wurden die einzelnen Projekte vorgestellt und die Verantwortlichen zum Empfang der Urkunde auf die Bühne gerufen. Schade war, dass es zu jedem Projekt nur drei Abbildungen zu sehen gab, von denen zwei recht klein waren. Die Länge der Juryurteile - die etwas lieblos vorgetragen wurden - hätte auch für je eine kleine Slideshow gereicht. Auch der Ausklang im schmucklosen Foyer bei Tafelspitz auf Papiertischdecke wurde einer Preisverleihung nicht wirklich gerecht. Man sollte denken München kann so etwas besser... Aber das ist nicht so tragisch, viel enttäuschender empfand ich die Tatsache, dass bei der Verleihung der Preise die anwesenden Architekten nicht auch auf die Bühne gebeten wurden. Dieser Preis würdigt zwar hauptsächlich die Leistung des Bauherren, aber dies ist - meines Erachtens - kein Grund die Architekten nicht auch zu bennen. Einige waren selbstbewusst genug trotzdem nach vorne zu gehen, andere blieben irritiert sitzen. Schade - ist doch ein prämiertes Gebäude auch Leistung des Architekten; oder habe ich da was falsch verstanden?
R.Geibel
Hier die offizelle Erläuterung und die Ergebnisse:
Durch Beschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom 22.07.1976 wurde der Wettbewerb auf „vorbildliche Sanierung" (Ersatz durch Neubau in vorhandenen Baustrukturen) sowie durch Beschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom 02.10.1991 auf „Wohnen im Alter" (Wohnungsbau für ältere Menschen) ausgedehnt, der in dieser Form grundsätzlich alle fünf Jahre als „Ehrenpreis für guten Wohnungsbau, Wohnen im Alter und vorbildliche Sanierung" stattfindet.
Im Rahmen dieses Wettbewerbes sollen besondere Leistungen von Bauherrinnen und Bauherren auf dem Sektor des Wohnungsbaues ausgezeichnet werden, wobei neben finanziellen und wirtschaftlichen Überlegungen auch städtebauliche, soziologische, ökologische und künstlerische Gesichtspunkte angemessen berücksichtigt werden. Insbesondere sollen die Initiative und Aufgeschlossenheit der Bauherrinnen und Bauherren und eine kooperative Zusammenarbeit mit den Architektinnen und Architekten sowie Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten als Voraussetzung zur Erzielung einer guten Wohnbauleistung Gegenstand öffentlicher Belobigung sein.
Für den laufenden Wettbewerb wurde durch den Beschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom 16.12.2009 festgelegt, dass entsprechend dem Umfang der eingehenden Bewerbungen und dem Grad der Bauherrenleistungen maximal achtzehn Ehrenpreise verliehen werden können und zwar jeweils bis zu drei Preise für Neubaumaßnahmen im
a) öffentlich geförderten bzw.
b) freifinanzierten Wohnungsbau
Sanierungsmaßnahmen (auch Neubau/Ersatzbau) im
a) öffentlich geförderten bzw.
b) freifinanzierten Wohnungsbau
Maßnahmen (Neubau- und Sanierungsmaßnahmen) für das „Wohnen im Alter" im
a) öffentlich geförderten bzw.
b) freifinanzierten Wohnungsbau.
Für den Wettbewerb wurden insgesamt 58 Objekte eingereicht.
Die Gutachterkommission trat am 10. und 11. 06 2010 zur Bewertung der Bewerbungen zusammen.
Im Hinblick darauf, dass nicht alle Kategorien gleich stark vertreten waren (in der Kategorie „Wohnen im Alter" - freifinanziert liegt z.B. kein Wettbewerbsbeitrag vor), wurde von der Gutachterkommission einstimmig beschlossen, die Kategorien aufzulösen und die Preise in verschiedene Kategorien zu verschieben. Nach eingehender Begutachtung aller eingereichten Bewerbungsunterlagen sowie nach Besichtigung einiger Wohnanlagen wurden von den Mitgliedern der Jury folgende 18 Objekte ausgewählt, die dem Stadtrat zur Verleihung der Ehrenpreise empfohlen werden sowie 3 weitere Objekte, für die eine lobende Erwähnung ausgesprochen werden soll.
Ehrenpreise - Neubaumaßnahme öffentlich gefördert
a) Bewerbung Nr. 105
Objekt: Hans-Fischer-Straße 27, 29, 35-49 ungerade, Max-Hirschberg-Weg 3, 5
Bauherr: GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH, München
Architekten: Steidle Architekte
Landschaftsarchitekten: Auböck & Kárász, Wien
b) Bewerbung Nr. 106
Objekt: Ingeborg-Bachmann-Straße 26, 28
Bauherr: FrauenWohnen eG, München
Architekten: Steidle Architekte
Landschaftsarchitekten: Auböck & Kárász, Wien
c) Bewerbung Nr. 109
Objekt: Studentenwohnheim am Stiftsbogen / Schröfelhofstraße 4-26a
Bauherr: Studentenwerk München, Anstalt des öffentlichen Rechts
Architekten: Spengler - Wieschole, Hamburg
Landschaftsarchitekten: Höhler + Partner, München
d) Bewerbung Nr. 115
Objekt: Heinrich-Böll-Straße 65-75, Mutter-Theresa-Straße 20
Bauherr: Wohnbaugenossenschaft wagnis eG, München
Architekten: Bogevischs Büro, Ritz Ritzer, Rainer Hoffmann, München
Landschaftsarchitekten: Keller + Damm Landschaftsarchitekten, München
e) Bewerbung Nr. 117
Objekt: Innsbrucker Ring 70, 72
Bauherr: GEWOFAG Wohnen GmbH, München
Architekten: Krieger Architekte, Sammerberg
Landschaftsarchitekten: Armin Stiegler, Rosenheim
Lobende Erwähnung - Neubaumaßnahme öffentlich gefördert
Bewerbung Nr. 116
Objekt: Wotanstraße 13-15, Herthastraße 39
Bauherr: GBWAG, München
Architekten: Hilmer & Sattler und Albrecht, München
Landschaftsarchitekten: Prof. Rainer Schmidt, München
Ehrenpreise - Neubaumaßnahme freifinanziert
a) Bewerbung Nr. 202
Objekt: Renatastraße 28, Andréestraße 14
Bauherr: Verein für Volkswohnungen eG, München
Architekten: Bogevischs Büro, Ritz Ritzer, Rainer Hoffmann, München
Landschaftsarchitekten: Keller + Damm Landschaftsarchitekten, München
b) Bewerbung Nr. 206
Objekt: Adams-Lehmann-Straße 3-69
Bauherr: Bouwfonds Schwabing GmbH, München
Architekten: H2R_Architekten BDA, Sibylle Hüther, Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther, Klaus-Peter Röttig, München
Landschaftsarchitekten: Barbara Franz, Passau
c) Bewerbung Nr. 211
Objekt: Heinrich-Böll-Straße 95-129
(NEST Nullenergieprojekt solaR2)
Bauherr: NEST Solar Passivhaus GmbH & Co KG, Unterhaching
Architekten: Joachim Nagel, NEST Architekten, Unterhaching
Landschaftsarchitekten: Entwurf: Johann Freising, Ausführung: Christian Bolm, Schwabhausen
d) Bewerbung Nr. 213
Objekt: Straubinger Straße 24-30
Bauherr: Südhausbau Verkaufsgesellschaft mbH, München
Architekten: Tobias de la Ossa, München
Landschaftsarchitekten: Zuckschwert + Martin GbR Freising
e) Bewerbung Nr. 217
Objekt: Elisabeth-Kohn-Straße 15-23
Bauherr: Bürgerbau AG, Freiburg
Architekten: H2R_Arcitekten BDA, Sibylle Hüther, Prof. hans-Peter Hebensperger-Hüther, Klaus-Peter Rötting, München
Landschaftsarchitekten: Büro Freiraum Hans Berger, München
Lobende Erwähnung - Neubaumaßnahme freifinanziert
Bewerbung Nr. 214
Objekt: Reichenbachstraße 22a, 22b
Bauherr: Euroboden, München
Architekt: Unterlandstättner Architekte, München
Landschaftsarchitekten: realgrün Landschaftsarchitekten, München
Ehrenpreise - Sanierung öffentlich gefördert
a) Bewerbung Nr. 301
Objekt: Willi-Graf-Straße 15-17
Bauherr: Verein Studentenstadt München e.V.
Architekten: Christoph Maas
Landschaftsarchitekten: Christoph Maas
b) Bewerbung Nr. 305
Objekt: Lilien-, Schweiger-, Zeppelinstraße
Bauherr: GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und
Siedlungsgesellschaft mbH, München
Architekten: Architekturbüro Morschek, München
Landschaftsarchitekten: Andreas Kübler+Partner Landschaftsarchitekte, München
c) Bewerbung Nr. 308
Objekt: Pariser Straße 11
Bauherr: WOGENO München eG, München
Architekten: Bettsteller + Wilde Architekten, München
Landschaftsarchitekten: Silke Lorösch Landschaftsarchitekten, München
Lobende Erwähnung - Sanierung öffentlich gefördert
Bewerbung Nr. 504
Objekt: Dom-Pedro-Platz 6
Bauherr: Münchenstift GmbH, München
Architekten: Wille und Kastner, München
Landschaftsarchitekten: Mahl Gebhard Konzepte, München
Ehrenpreise - Sanierung - freifinanziert
a) Bewerbung Nr. 401
Objekt: Aindorferstraße 89-91a, 81-87a, Fürstenrieder Straße 104-110, 156-160,
Schulmeierweg 2, Reindlstraße 38-42, 44-46, 51-55, 57-69,
Stürzerstraße 41-45, 47-49 und Saherrstraße 1-13
Bauherr: GEWOFAG Wohnen GmbH, München
Architekten: Architekten SZZ BD, Gersthofen
b) Bewerbung Nr. 404
Objekt: Morawitzkystraße 2-4
Bauherr: GBWAG, München
Architekten: Dipl.- Ing. Klaus Rath, München
Landschaftsarchitekten: Dipl.- Ing. Hubert Wendler, München
c) Bewerbung Nr. 210
Objekt: Fraunhoferstraße 20-26
Bauherr: Familie Ottmann, München
Architekten: Ottmann Architekten, München
Ehrenpreise - Wohnen im Alter, öffentlich gefördert
a) Bewerbung Nr. 501
Objekt: Fernpaßstraße 29-37
Hinterbärenbadstraße 65-67
Bauherr: GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH, München
Architekten: Franke Rössel Rieger Architekten, München
Landschaftsarchitekten: Irene Burkhardt Landschaftsarchitekten BDLA, München
b) Bewerbung Nr. 503
Objekt: Lieberweg 24-40
Bauherr: GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH, München
Architekten:dressler_mayerhofer architekte, München
Landschaftsarchitekten: Teutsch Ritz Rebmann Landschaftsarchitekten, München
