Klötzchen-Architektur :
Eintönige Neubauten

Von Nadine Oberhuber
Lesezeit: 7 Min.
In mildes Licht getauchte Monotonie
Warum müssen überall die gleichen tristen Wohnklötze entstehen, hat sich unsere Autorin gefragt. Zumal Investorenarchitektur schon mal viel ansprechender war.

Wer wissen will, wie die Stadt von morgen aussieht, der muss nur schauen, was heute gebaut wird. In Hamburg am Othmarschen Park, in Berlin-Pankow, im Frankfurter Europaviertel oder in München am Arnulfpark. Einerlei in welcher größeren deutschen Stadt, unter jedem Baukran wächst das Gleiche empor: Wohnhäuser in Klotzform, monoton nebeneinander gewürfelt, aneinandergereiht oder aufeinandergestapelt. Die Fassaden haben zwar tausend Fenster, leben aber nicht: monotone Baukörper in völliger Eintönigkeit, wohin man schaut. Bauträger betiteln das freilich anders. Sie verkaufen es als „zeitlose urbane Eleganz“. Urban ist das sicher, aber zeitlos? Und vor allem: Ist es elegant? Darüber kann man streiten – und man sollte es viel mehr tun, finden Fachleute.

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