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Hugendubel: Das wird sein neues Gesicht

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Absichtlich unauffällig: So harmonisch soll sich die Silhouette des Hugendubels am Marienplatz in die Umgebung einfügen
Absichtlich unauffällig: So harmonisch soll sich die Silhouette des Hugendubels am Marienplatz in die Umgebung einfügen © -

München - Es geht um Münchens allerbeste Stube: Der Marienplatz wird sein Gesicht verändern. Der bestimmende Bau gegenüber des Rathauses erhält eine neue Fassade – der Hugendubel.

Am Dienstagabend bekam die Stadtgestaltungskommission die geheimen Pläne erstmals zu Gesicht. Endlich verschwindet die alte Gesamtschul-Architektur in Beige, diese merkwürdigen türkisblauen Pfosten und gläserne Aufzüge, die früher zu einem Luxus-Restaurant führten, das die Münchner bald satt hatten. Oder, wie OB Christian Ude es formulierte: „Das Haus sieht aus wie zwei Hälften eines aufgeschnittenen Stachelschweins auf Giraffenbeinen.“

Jetzt schon plant die Eigentümerin Bayerische Hausbau Umbau und Sanierung. Die Substanz des Wiederaufbaus der 50er-Jahre stellte sich als robust heraus. Klar war aber: „Wenn wir die Chance haben, wollen wir die Fassade aufräumen“, sagte Hausbau-Chef Jürgen Büllesbach. Die Schörghuber-Tochter beauftragte mit Gert Goergens den Heimatpfleger höchstpersönlich als Architekten. Der legt nun einen Entwurf vor, der absichtlich unauffällig ist. Die 50er-Jahre will er aufleben lassen, den Hugendubel wieder in eine Einheit mit den schlichten Nachbarhäusern stellen, „Zierrat und Verunstaltungselemente abbauen“.

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Die Stadtgestaltungskommission aus Architekten, Ingenieuren, Behörden- und Rathaus-Vertretern lobte die Pläne einstimmig – nur in kleinen Punkten machte sie Verbesserungsvorschläge. Ude hält den Entwurf für „kultiviert, angemessen, sensibel – ein Riesengewinn für den Marienplatz.“

David Costanzo

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