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Moroso – keine Fliessbandproduktion, sondern echte Handarbeit

Nach der frühen Anreise aus München werden wir von Moroso in ihrem Showroom bei Udine zwischen den ausgestellten Möbeln mit einem italienischen Mittagessen begrüßt. Bei der Besichtigung der Produktionshallen werden wir in die Geheimnisse des Polster-Handwerks eingeführt und sind extrem erstaunt darüber, wie hoch der Anteil an Handarbeit bei der Produktion von Moroso ist.

Wir schauen „Zio Marino“, dem Bruder der Gründerin des Unternehmens, beim Zuschnitt der Schablonen für die Prototypen zu. Anschliessend steckt uns Patrizia Moroso, die sich nach vielen Jahren im Ausland zur Weiterführung ihres Familienunternehmens entschlossen hat, mit ihrer Begeisterung an. Sie ist Diejenige, die über die Strategie im Unternehmen entscheidet und mit großem Erfolg die Designer auswählt und damit die Produktlinie festlegt. Große Euphorie und Vorfreude hägt Sie insbesondere für das neue Firmengebäude. Nachdem Sie mehrmals den Entwürfen des Londoner Architekten David Adjaye begegnet ist, hat Sie ihn mit dem Bau beauftragt. Das Gebäude wird die Philosophie der offenen Kommunikation in Form eines vertikalen Luftraums über alle Ebenen widerspiegeln und fördern.

Zum Sonnenuntergang erleben wir die architektonische Detailperfektion der Chiesa Parrocchiale Beato Odorico, die Mario Botta in Pordenone vor 25 Jahren gebaut hat. Dieser so strenge und dabei doch logische Baukomplex der Postmoderne fasziniert, je mehr wir über ihn erfahren. Unser Hotel, ein ehemaliges Kloster aus dem 13. Jahrhundert ist in der Gegend bekannt für seine exzellente Küche, die wir anhand von  sechs Gängen testen können. Beim Highlight sind wir uns einig: „Risotto al nero di Seppia con Carpaccio di Scampi e Gelato al Rafano e Mirtillo“...ohne Worte.

Doch das war noch lange nicht alles, sehen Sie hier die Bilder des zweiten Tages...