Als Mitglieder der Abteilung Bildende Kunst stellt Hild das Thema zum Thema OBJEKTIV aus. (Dieses Wort müssen Sie sich durchgestrichen vorstellen; das System unserer Website lässt diese Formatierung leider nicht zu.) Haimerl hat das Leitthema WABE gewählt. Die Architekturausstellung mit Führungen und einer Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Reihe "Mitglieder stellen sich vor" statt. Die Ausstellungsgestaltung haben die Architekten selbstverständlich persönlich übernommen.
OBJEKTIV
Architektur entzieht sich in gewissem Maße ihrer Ausstellung. Gebaute Objekte auf begrenztem Raum in all ihren Dimensionen zu präsentieren, ist schlicht unmöglich. Gezeigt werden im Mittleren Saal der Akademie deshalb immer nur Stellvertreter des Gebäudes, beispielsweise Fotografien. Dass diese ihren Gegenstand niemals objektiv darstellen können (und wollen), darauf spielt der Titel OBJEKTIV an. Die fünf großformatigen Bilder des Fotografen Michael Heinrich thematisieren den notwendigen Unschärfegrad jeder Architekturfotografie auch technisch. Sie wurden elektronisch, aber mit einer Lochbildkamera, also ohne ein Objektiv, aufgenommen. Erst aus einem gewissen Abstand zu den mit 2 x 4,5 Meter großen Fotos lassen sich die jeweiligen Motive erkennen. Es handelt sich um allesamt vom Büro Hild und K entworfene Gebäude und Räume, die von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste aus fußläufig zu erreichen sind.
WABE
Peter Haimerl beschäftigt sich seit 30 Jahren mit der Entwicklung von architektonischen Innovationen. Im Ovalsaal der Akademie wird die WABE vorgestellt, eine neue Wohnform, die räumlich neue Möglichkeiten bietet. Sie erfüllt die Ansprüche an das Bauen von Morgen, sie ist nachhaltig, seriell, automatisch planbar. Klassische Planungs- und Bauabläufe werden obsolet. In München Riem steht ein Prototyp.
– Waben werden nicht gebaut.
– Waben werden geliefert.
– Waben werden von Bauträgern und Architekten gekauft.
– Waben bestehen aus drei einfachen, komplexen Elementen.
– Waben werden konfiguriert.
– Waben bieten spannenderen Wohnraum.
– Waben verbinden sich zu Wohnclustern.
– Waben haben halbe Möbel.
– Waben sind wirtschaftlich sehr effektiv.
– Waben fügen sich in die Stadt ein.
– Waben überbauen.
– Waben sind nachhaltig, rückbaubar, wiederverwendbar.
– Waben sind überall gleich groß.
– Waben haben oft verschiedene Fassaden.
– Wohnen in Waben ist wunderbar.
BEGLEITPROGRAMM:
Podiumsgespräch mit Peter Haimerl und Andreas Hild
Donnerstag, 19.09.2024, 19 Uhr
Wer, wenn nicht wir?
Architektur formt Raum, Denken, Gemeinschaft, sie verbraucht Ressourcen und schafft Werte, sie kann ewig bestehen und kann Identität schaffen. Trotzdem wird ihr Potenzial nicht ausgeschöpft: denn ökonomische, funktionale und pragmatische Parameter definieren, was gedacht und gebaut wird. Das hat zur Folge, dass ästhetische und nachhaltige architektonische Innovationen leider zu selten entwickelt werden. Peter Haimerl und Andreas Hild, Mitglieder der Abteilung Bildende Kunst der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, sprechen mit dem Architekturjournalisten Moritz Holfelder darüber, welchen verantwortungsvollen Beitrag Architektur für ein zukunftsfähiges, demokratisches, solidarisches, gemeinwohlorientiertes und lebenswertes Leben leisten kann. Und was Architektinnen und Architekten sowie Bürgerinnen und Bürger dafür tun können: denn wir müssen wissen: Wer, wenn nicht wir?
Podiumsgespräch mit Peter Haimerl und Andreas Hild
Begrüßung: Andreas Kühne
Moderation: Moritz Holfelder
Eintritt frei
Kuratorenführungen:
Donnerstag, 19.09.2024 mit Peter Haimerl und Andreas Hild, 16.00 Uhr
Donnerstag, 17.10.2024 mit Peter Haimerl und Andreas Hild, 16.00 Uhr