Zeitgenössische Architektur in Bayern

Physiker statt Veterinäre

Physiker statt Veterinäre

Grünes Licht für den neuen Physik-Campus am Englischen Garten. Bebauungsplan beschlossen.

Mit Verlagerung der Tiermedizinische Fakultät der LMU nach Oberschleißheim wird auf dem Areal, das im Osten und Süden durch den Englischen Garten sowie im Westen und Norden durch die Königinstraße begrenzt wird, schrittweise ein Hochschulcampus für Physik entwickelt. Neben dem sich bereits im Bau befindlichen Nano-Institut wird er sieben Gebäude mit Hörsälen, Seminarräumen und Laboren, einer Mensa, einer Bibliothek sowie Verwaltungseinheiten umfassen.

Grundlage für die Entwicklung des Bebauungsplanes ist der 1. Preisträgerentwurf von kleyer.koblitz.letzel.freivogel.architekten, Berlin, und Alexander E. Koblitz mit Landespflege AW Faust, Berlin, eines im Jahr 2013 vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgelobten Realisierungswettbewerb für das Nano-Institut mit städtebaulichem und landschaftsplanerischem Ideenteil.

Die aktuelle städtebauliche Situation bildet eine Barriere zwischen dem Quartier und dem Englischen Garten. Auch der rückwärtige Grundstücksbereich ist weder einsehbar noch öffentlich zugänglich. Dem ausgewählten Entwurf gelingt eine Verbindung des Quartiers mit dem Englischen Garten, visuell als auch räumlich. Das Konzept mit einzelnen Baukörpern schafft Sichtbeziehungen und Wegeverbindungen. Zudem wird die Isarhangkante erlebbar gemacht. Von den Anlagen der Tiermedizinischen Fakultät werden der denkmalgeschützte Torbogen an der Veterinärstraße, der Äskulap-Schlangenbrunnen sowie das Bibliotheksgebäude an der Königinstraße erhalten und in die Planungen integriert.