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Schlussstein gesetzt

Schlussstein gesetzt

Mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist das circa 122.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Projekt „StadtQuartier Riem Arcaden" nun vollendet. Der letzte, noch fehlende Baustein des Komplexes „Neue-Mitte-Riem" vervollständigt das Stadtquartier um den Willy-Brandt-Platz: Die Fassadengestaltung dieses baulichen Schlusssteins verfolgt das Ziel des ursprünglichen Gesamtkonzepts, das äußere Erscheinungsbild aller Gebäude in einen wohl proportionierten, konzeptionell aufeinander abgestimmten Rhythmus zu setzen – unabhängig von der jeweils geplanten Nutzung aus Einzelhandel, Büro, Gastronomie und Hotelbetrieb und den dadurch erforderlichen unterschiedlichen Raum- und Deckenhöhen.

Das architektonische Konzept von Allmann Sattler Wappner Architekten gestaltet daher eine einem Vorhang gleichende Fassade aus unterschiedlich gefalteten und gelochten Metallpaneelen, die dem Hybridgebäude die gebotene Homogenität verleiht und den angestrebten gestalterischen Kontext zum baulichen Bestand auf der Ostseite des Willy-Brandt-Platzes herstellt. Offenheit, Leichtigkeit und Ambivalenz in der Wahrnehmung der Nutzungen prägen seine Erscheinung.

Durch seine Materialität und Struktur tritt das Gebäude in Dialog mit den angrenzenden und gegenüberliegenden vorderen Gebäuden entlang der Willy-Brandt-Allee, die ebenfalls von Allmann Sattler Wappner geplant und ausgeführt worden sind: Diese beherbergen das Dorint-Novotel und ein Multi-Tenant-Bürogebäude. Gemeinsam säumen die bestehenden Gebäude und der neue Baustein den zentralen Willy-Brandt-Platz und bilden das visuell prägende strukturelle Entrée zum großmaßstäblichen Einkaufszentrum der „Riem-Arcaden".

Portikus als raumbildende Maßnahme in den Riem Arcaden

Ein über die Attika der vorderen Bauwerke überkragendes hellweißes Flugdach, getragen von acht symmetrischen Stützenpaaren, bildet als sogenannter „Portikus" den notwendigen räumlichen Abschluss am Übergang vom Willy-Brandt-Platz zur Willy-Brandt-Allee und prägt somit bauplastisch und weithin sichtbar die gesamte Quartiersbebauung der „Riem Arcaden". Der Portikus stellt gleichzeitig auch eine schon im Wettbewerb gesuchte bauplastische Verknüpfung zwischen den beiden nördlichen bereits realisierten Baufeldern am Willy-Brandt-Platz dar. Zudem wertet er durch die räumliche Fassung den großformatigen und weitläufigen Willy-Brandt-Platz auf.

Nutzung des Erweiterungsbaus für Einzelhandel und Hotel

Das viergeschossige Gebäude orientiert sich in den oberen beiden Etagen um drei begrünte Innenhöfe. Es besteht aus zwei Ebenen für Einzelhandel, über denen sich zwei weitere Ebenen für das Hotel anschließen. Über eine wettergeschützte transparente Brücke sind die neuen Einzelhandelsflächen mit den Riem Arcaden räumlich verbunden.

Das Hotel wird über einen großzügigen Lobby Bereich über einen Eingang am Willy-Brand-Platz erschlossen, der über eine Aufzugsanlage direkt mit den oberen Etagen verbunden ist. Dort erwartet die Hotelgäste ein weitläufig gestaltetes Gebäude mit 311 Hotelzimmern und großzügiger Terrasse, die um die Innenhöfe in einer zweibündigen Anlage angeordnet sind.