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Der Wert von Design

Der Wert von Design

Neuer Vergütungstarifvertrag Design gibt Unterstützung für Kalkulationen, Leistungsumfang und Schutz des geistigen Eigentums...

Seit dem 2. November 2015 ist der neue Vergütungstarifvertrag (VTV) Design für alle Designer in Deutschland verfügbar. Das Orientierungswerk richtet sich an alle Designdisziplinen und bietet aktuelle Kalkulationsbeispiele angelehnt an die derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowohl für Designer als auch für Auftraggeber. Während im Schaffensprozess noch vor wenigen Jahren ausschließlich der Entwurf als Grundlage der Kalkulation diente, greift der neue VTV Design den gesamten Designprozess auf. Neu sind auch die Stundensätze: Sollten heute durchschnittlich 90 Euro pro Stunde angesetzt werden, waren es vor vier Jahren noch 78 Euro.

Die Designbranche ist im Wandel, neue Wirkungsfelder entstehen im Zuge der zunehmenden Digitalisierung. Längst ist Design zu einem wesentlichen erfolgsentscheidenden Kriterium für Produkte und Dienstleistungen geworden. Je eher Designer in den Wertschöpfungsprozess eingebunden werden, umso wirksamer und erfolgreicher ist das Produkt. „Wir sehen, dass sich die Designzone Schritt für Schritt erweitert", stellt Victoria Ringleb, Geschäftsführerin der Allianz Deutscher Designer, fest. „Gerade bei komplexen Projekten werden Designer schon frühzeitig an den Tisch geholt und auch immer mehr als Berater eingebunden. Genau das bildet der neue VTV Design ab."

Die Orientierungs- und Kalkulationshilfe bietet Designern und Auftraggebern seit nunmehr 39 Jahren eine verlässliche Unterstützung für die tägliche Arbeit. 1979 erschien der Vergütungstarifvertrag Design (VTV Design) zum ersten Mal, seitdem wird er im Vier-Jahres-Rhythmus aktualisiert. Er wird zwischen der Allianz deutscher Designer (AGD) e.V. und den Selbstständigen Design Studios (SDSt) e.V. nach den Bestimmungen des Tarifvertragsgesetzes (§ 12a TVG) ausgehandelt, abgeschlossen und beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie bei den Landesarbeitsministerien tarifvertraglich registriert. Aktuell nutzen mehr als 10.000 Designer das Werk.

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