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Wellen vor Geometrie

Wellen vor Geometrie

Skulptur als Schlusspunkt am Gewerbestandort Arnulfpark: "Nove by Citterio" ist fertig und vollvermietet. Mit der Enthüllung der Bronzeskulptur „Ballerina divina – Göttliche Tänzerin" feiert Projektentwickler Horus Development die bevorstehende Fertigstellung des Münchner Bürogebäudes. Zwei Jahre nach der Grundsteinlegung ist der mit dem Europe Property Award – Best Office Development Europe ausgezeichnete Neubau zu 100 Prozent vermietet. Die ersten Nutzer haben ihre Büros Anfang des Jahres bezogen.

Das 1,7 Tonnen schwere Werk schwebt über einem im Durchmesser fünf Meter großen Wasserbassin vor dem Hauptportal des NOVE und ist eine Auftragsarbeit des Münchner Bildhauers und Malers Hajo Forster. „Harmonie entsteht für mich durch den Gleichklang von Gegensätzen. Meine Skulptur ‚Ballerina divina' schafft mit ihrer abstrakt-fließenden Form einen starken Gegensatz zur geometrischen Formensprache der Architektur von Antonio Citterio."

Seit 2015 hat der Projektentwickler auf 7.329 Quadratmetern Baugrund im Arnulfpark und nahe der Donnersbergerbrücke das Ensemble aus der Feder des Mailänder Architekturbüros Antonio Citterio Patricia Viel and Partners mit rund 27.500 Quadratmetern Bürofläche für etwa 1.300 Arbeitsplätze, die sich über sechs beziehungsweise neun Stockwerke (italienisch: nove) verteilen, realisiert. NOVE zeichnet sich nach außen insbesondere durch seine ungewöhnliche Fassade aus: Bronzefarbene Aluminiumframes schweben vor großflächigen dunklen Glasfenstern. Im Inneren werden Mitarbeiter und Gäste in einem imposanten Haupteingang begrüßt. Dieser erinnert mit seinen hohen Decken und Glasfronten, einem Café und einem Kamin atmosphärisch an die Lobby eines Designhotels. Das mehr als 700 Quadratmeter große und 23 Meter hohe Glas-Atrium im Zentrum des Objekts ist mit edlen, ebenfalls von Citterio für die Hersteller Vitra, Flexform und B&B Italia entworfenen Möbeln eingerichtet und dient als Rückzugsort für entspannte Kommunikation.

Im Vorfeld der Planung hatten sieben namhafte Architekturbüros – darunter Daniel Libeskind, kadawittfeldarchitektur und UN Studios – in einem Design Contest um das Projekt konkurriert. Das Mailänder Architekturbüro Antonio Citterio Patricia Viel and Partners stellte den Siegerentwurf. Mit NOVE entwickelt Citterio zum ersten Mal ein Objekt in München. Dabei zeichnet er sowohl für die Gestaltung des Gebäudes wie auch der Innenarchitektur verantwortlich. Für die Gestaltung der aufwendig geplanten Außenanlagen wurde der international renommierte Schweizer Landschaftsarchitekt Enzo Enea gewonnen.