Zeitgenössische Architektur in Bayern

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Das Gebäude mit seinen vier spitzen asymmetrischen Giebeln, die an eine Bergkulisse erinnern, fällt auf, tanzt aus der Reihe der typisch alpenländischen Bauweise und ist gleichzeitig auch deren zeitgemäße Definition.

EINFACHE, KLARE ARCHITEKTUR
Neben Sichtbeton gibt Holz den Ton an. Aber ganz klar, ohne die üblichen verspielten Elemente des oberbayerischen, alpenländischen Baustils. Einziges Zugeständnis sind die vertikal verlaufenden Ornamente an der dunkelgrauen Süd-Fassade des Hotels aus sägerauem Fichtenholz. Diese greifen das Schnitzwerk der alten Villa dezent auf, die liebevoll saniert und umgebaut und mittels eines Zwischentraktes in das quartier integriert wurde.

Das quartier bietet 18 Apartments auf zwei Etagen für jeweils vier Personen, darunter auch eine barrierefreie
Lodge. Jedes Apartment hat eine kleine Küche mit Sitzecke und eine Schlafkammer, die sich mit ihren eingebauten
Schlafkojen optimal für zwei Kinder eignet. Die Lodges im Obergeschoss haben eine offene Galerie mit
Hängematte, die über eine leiterartige Treppe erklommen werden kann und zum Faulenzen, Spielen und Träumen
einlädt.

HOLZ ALS ZENTRALES ELEMENT
Auch in den loftartigen Apartments des quartier spielt Holz eine zentrale Rolle. Die Lodges des Hotels, die man über einen mit Akebia bewachsenen Laubengang erreicht, sind quasi eine moderne und puristische Interpretation einer Almhütte in Apartment-Form. Die großen, dreifachverglasten Fensterfronten nach Nord und Süd lassen viel natürliches Licht in die Lodges und geben den Blick auf die umliegenden Berge frei.

OPTIMALE UMWELTBILANZ
Räume aus unbehandeltem Holz: Die CO₂-Belastung durch den Holzbau beträgt nur etwa ein Drittel dessen, was ein Massivhaus mit umfassendem Energiesparkonzept verursachen würde. Das Haus steht optimal in der Sonne, so dass der Energiebedarf aus Pelletsheizung, die sowohl das Hotel als auch die benachbarten Wohneinheiten versorgt, sehr gering ausfällt. Gleichzeitig schaffen eine optimale Dämmung und die dreifachverglasten Fenster gute klimatische Bedingungen. Eine natürliche Lüftung ganz ohne Strombedarf versorgt die Zimmer mit frischer Luft.

INNENEINRICHTUNG
Holz gibt den Ton an in den loftartigen Lodges des quartiers, die quasi eine moderne und puristische Interpretation
einer Almhütte in Apartment-Form sind. Neben der puren Ausstrahlung von unbehandelten Holzwänden und Holzmöbeln setzt Eva Peters, die sich um die Inneneinrichtung des Hotels gekümmert hat, auf dezente Farbakzente in Lodengrün,
Schiefergrau, Natur- und sanften Pastelltönen bei Textilien, Dekoration und Geschirr. Die Ausstattung ist gut
durchdacht, handverlesen, hochwertig ausgewählt und auf das Wesentliche reduziert. Kleine Überraschungen,
wie Kräutertöpfe am Eingang jeder Lodge, Leuchten aus upcycelten Feuerlöschern von der Industriedesignerin
Lena Peter oder ein Herzerl-Loch am Bett, brechen gekonnt mit dem angenehmen Minimalismus.

DIE TAGESBAR IN DER ALTBAUVILLA
Die Tagesbar ist nebst Bibliothek mit offenem Feuer, einem kleinen Seminarraum und einem weiteren Apartment
in der Altbauvilla untergebracht, die liebevoll renoviert wurde und mittels eines Zwischentrakts
mit dem Neubau verbunden ist. Ein echtes Highlight ist die Dachterrasse der Tagesbar, von der
aus man das Bergpanorama samt Zugspitzblick genießen kann

  • Standort

    St.-Martin-Straße 26
    82467 Garmisch-Partenkirchen
    Kartenansicht (Google Maps)

  • Bauherr

    gap.Quartiersentwicklungsgesellschaft GbR

  • Fertigstellung

    2016

  • Baumaßnahme

    Neubau, Sanierung | Revitalisierung, Umbau, Erweiterung

  • Bauweise

    Stahlbeton, Holz