Der BUGA Park wurde auf subtile Weise zum zentralen Bestandteil der Bundesgartenschau München 2005: Organische, strukturelle Grundmuster jeglichen pflanzlichen Lebens wurden zum formgebenden Thema der zentralen Ausstellungsflächen.
Die Inszenierung des Perspektivenwechsels, das Mikro und Makro, zog sich als roter Faden unterschiedlicher Artikulation durch das gesamte Gelände der Gartenschau.
Die temporären gärtnerischen Leistungsschauen befand sich in klar strukturierten Bereichen der späteren Bebauung. Die typische Materialität vorhandener Interimsflächen in Riem wurde zum Gestaltungsmittel: Kiesschüttungen formten den Zellengarten und rahmten den Blattgarten.
Das Entree zur Bundesgartenschau wurde durch zellgewebegleiche Wechselflorbeete charakterisiert. Von hier blickte der Besucher auf die abgesenkte Ebene des Zellengartens. Rampen führten ihn hinab in diese eigenständige Themenpark-Welt. Räumlich gefasst von 2,50 m hohen Kieswällen, standen die Themengärten unter dem Motto „Zellwelten im Wechsel der Perspektive".
In den Gärten der Potenzen diente die Selbstähnlichkeit von mikroskopischen Pflanzenstrukturen als Inspiration für neue Gartenbilder. Ein aufgelockertes Raster aus Obstbäumen bildete das Rückgrat der sich südlich erstreckenden Plantage. Die Parallelen Gärten wurden von wenigen Elementen bestimmt: Geschnittene Hecken, Gehölzpflanzungen und in Ost-West-Richtung verlaufende Wege formten langgestreckte, parallele Räume. Diese Zwischenräume wurden von großflächigen Blühfeldern aus Stauden und Gehölzen charakterisiert.
Auch im Blattgarten diente eine Makroprojektion als Vorbild für die Gliederung der Ausstellungsfläche. Eine vergrößerte Blattstruktur bildete sich in einer Hierarchie von Wegen mit dazwischenliegenden blattzellenartigen Pflanzflächen ab. Räumlich gefasst wurde der Blattgarten von einem 3 m hohen begehbaren Kieswall.