Zeitgenössische Architektur in Bayern

Freiraumplanung für die Prinz Eugen Kaserne München

Leitidee - das neue Stadtquartier im Park
Wertvolle Biotope und alter Baumbestand zusammen mit großflächigen Wiesenbereichen prägen das Grundstück und geben ihm schon jetzt einen parkähnlichen Charakter. Diese Identität des Ortes wird zum Ausgangspunkt für den Entwurf eines neuen Stadtquartiers eingebettet in einer Parklandschaft.

Bebauung
Die schleifenförmige Abwicklung der Gebäudestrukturen entlang der beiden Erschließungsachsen führt zu einer möglichst großen Vernetzung der Bebauung mit der Parklandschaft. Es entsteht eine Abfolge kleinteilig strukturierter Wohncluster im Wechsel mit Freiflächen des Parks.
In jedem der Wohncluster gruppieren sich die Gebäude unterschiedlicher Typologien (verdichteter Flachbau, Reihenhaus, Stadtvilla und Geschoßwohnungsbau) um einen halbprivaten autofreien Wohn- und Erschließungshof und öffnen sich an drei Seiten zur umliegenden Parklandschaft.
Jeder Wohnhof ist mit seiner eigenen charakteristischen Ausprägung (Vegetation, Bewohnertreff, Spielplätze) die zentrale Mitte und Identität eines Wohnclusters.
Die Baufelder entlang der Cosimastraße haben bei ähnlicher Grundstruktur urbaneren Charakter. Es entfallen dabei die kleinteiligen Wohntypologien, stattdessen stehen großflächige EG-Bereiche für Dienstleistungsnutzungen zur Verfügung. An der Kreuzung Lohengrinstraße bildet ein Quartiersplatz den „Auftakt" und urbanen Mittelpunkt des neuen Baugebiets. Die Sonderform des Altenwohnens befindet sich direkt an der Westgrenze der zentralen Parkfläche in unmittelbarer Nähe zum Quartiersplatz.
Alle Cluster stellen eigene Bauabschnitte dar und können unabhängig voneinander realisiert werden.

Erschliessung
Zwei in Ost-West-Richtung verlaufende Wohnstraßen bilden zusammen mit der Schleife parallel zur Cosimastraße die Haupterschließung aller Baufelder für PKW, als Sackgassen bleiben sie frei von Durchgangsverkehr. Die Fahrerschließung der Wohncluster erfolgt über Tiefgaragen, die direkt an die Wohnstraßen angebunden sind, die gesamten Wohnhöfe bleiben autofrei. Besucherparkplätze sind als Längsparker entlang der Wohnstraßen geplant. Ein Netz von Fuß- und Radwegen im öffentlichen Park verbindet die Cluster untereinander und mit den umliegenden Grünzügen und Stadtquartieren. Zusätzliche Fußwegverbindungen zwischen den Baufeldern an der Cosimastraße machen diesen Bereich unabhängig vom PKW-Verkehr für Fußgänger durchlässig.

Freiraum
Die auf dem Grundstück vorhandenen Grünflächen mit ihrem Baumbestand schaffen bereits im jetzigen Zustand den Charakter einer Parklandschaft. Sie werden ergänzt durch die integrierten Flächen der Grünzüge im Norden und Süden des Planungsgebiets, sowie durch die teilweise neuen Grünflächen zwischen den Wohnclustern auf dem Grundstück. Aufgrund ihrer Ausdehnung bieten diese öffentlich zugänglichen Parkflächen für die Bewohner des neuen Quartiers und der umliegenden Stadtviertel vielfältige Möglichkeiten der Nutzung und Aneignung. Im Gegensatz dazu bieten die privaten gebäudenahen Freiflächen zusammen mit den halbprivaten Bereichen der Wohnhöfe den Bewohnern die Möglichkeit der Identifikation mit „ihrem" Wohncluster. Im Bereich der Baufelder an der Cosimastraße sind diese gebäudenahen privaten Freiflächen teilweise auch auf den Dächern der großflächigen EG-Bereiche angeordnet.

  • Standort

    Cosimastraße 60
    81927 München
    Kartenansicht (Google Maps)

  • Bauherr

    Landeshauptstadt München

  • Baumaßnahme

    Entwürfe | in Planung